Eine Million Euro für schnelles Internet: Geisa und Schleid bauen mit Telekom Glasfasernetz auf

Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel (CDU) und Schleids Erster Beigeordneter Martin Schuchert haben einen Vertrag mit der Deutschen Telekom über den weiteren Glasfaserausbau in der Region unterzeichnet. Insgesamt werden dafür rund eine Million Euro ausgegeben – mit kräftigen Zuschüssen aus Berlin und Erfurt.
Geisa/Schleid - Die Telekom hatte bereits in den vergangenen Jahren im Eigenausbau im Vectoring-Verfahren die Versorgung in großen Teilen in den beiden Kommunen Geisa und Schleid deutlich verbessert und konnte nun die öffentliche Ausschreibung für den weiteren Netzausbau für sich entscheiden.
„Bereits 2017 haben die Stadt und ihre zu erfüllende Gemeinde Schleid den Fördermittelbescheid für den schnellen Glasfasernetzausbau bis ins Haus (FTTH) erhalten“, erklärte Manuela Henkel. Insgesamt investieren die beiden Kommunen 1,032 Millionen Euro, wovon 620.000 Euro vom Bund sowie weitere 310.000 Euro vom Land Thüringen finanziert werden. Die restlichen 103.000 Euro tragen die beiden Kommunen selbst.
Nach zwei Jahren Verzögerung: Geisa und Schleid bauen mit Telekom Glasfasernetz auf
Da die erste Ausschreibung ohne Bewerber geblieben war, hatte sich das Verfahren um zwei Jahre verzögert. Nun hat man mit der Telekom einen kompetenten Ansprechpartner gefunden, der in den noch unterversorgten Gebieten wie Apfelbach, Reinhards, Walkes, Lützenbachshof, Zitters und den Rothöfen sowie an den örtlichen Schulen den Glasfaserausbau bis ins Gebäude umsetzen wird.
Rund 80 Haushalte, die Grund- und Regelschule in Geisa und die Grundschule Geismar sowie die Point Alpha Stiftung in Geisa sollen dann künftig mit maximalem Tempo im Internet surfen können. Die Anschlüsse bieten eine Geschwindigkeit bis zu einem Gigabit pro Sekunde beim Herunterladen. Beim Heraufladen sind es bis zu 500 Megabit pro Sekunde. Damit werden alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen vom Video-Streaming, Telemedizin und Smart Home möglich.
Geisas Bürgermeisterin: „Schnelles Internet ist für ländlichen Raum wichtiger Standortfaktor“
Die Telekom wird mehr als zehn Kilometer Glasfaserkabel verlegen und elf neue Netzverteiler aufstellen. Die Übertragung der Signale erfolgt optisch.
„Schnelles Internet ist gerade für den ländlichen Raum ein wichtiger Standortfaktor“, ist sich Geisas Bürgermeisterin sicher. „Nur die Kommune, die eine moderne digitale Infrastruktur besitzt, ist auch attraktiv für Bürger und Unternehmen.“ Ihr besonderer Dank geht an den Bundestagsabgeordneten Christian Hirte (CDU) für die Unterstützung bei der Antragstellung sowie an Mitarbeiter Frank Oetzel, der gemeinsam mit der Firma IBZ Neubauer Zeulenroda und der Rechtsanwaltskanzlei Muth & Partner aus Fulda die Antragstellung und das Verfahren begleitet.
Ausbau des Glasfasernetzes sei ein erster Schritt - Grundstein für digitale Zukunft in beiden Orten
„Dieser Ausbau des Glasfasernetzes in den kleineren Orten ist ein erster Schritt, darf jedoch nur ein Anfang sein“, sagte Schleids Beigeordneter Martin Schuchert. „Mittelfristig muss aus unserer Sicht jedes Unternehmen und jeder Haushalt einen Glasfaseranschluss bekommen, damit das Geisaer Land gegenüber anderen Regionen keinen Standortnachteil hat.“
„Wir freuen uns, dass wir mit unserem Angebot die Stadt Geisa und die Gemeinde Schleid überzeugen konnten“, sagte Roman Gebhardt, Regionalmanager der Deutschen Telekom. „Wir legen heute den Grundstein für die digitale Zukunft in beiden Orten. Das Netz wird immer auf dem neuesten Stand sein. Dafür werden wir sorgen.“
Telekom hat 36 Monate Zeit für den Glasfaserausbau in Geisa und Schleid
Mit Vertragsunterzeichnung hat das Unternehmen nun 36 Monate Zeit, den Glasfaserausbau umzusetzen. Aktuell laufen dafür schon die Baugenehmigungen. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2021 sollen die Bauarbeiten starten. Sobald alle Leitungen verlegt und alle Verteiler aufgestellt sind, erfolgt die Anbindung ans Netz der Telekom. Anschließend können die Kunden die neuen Anschlüsse buchen.
Damit die Telekom zügig ausbauen kann, benötigt sie die Unterstützung der Eigentümer der Immobilien. „Glasfaser gibt es nur gemeinsam“, sagt Regionalmanager Roman Gebhardt. „Für den Anschluss an das schnelle Netz brauchen wir das schriftliche Einverständnis des Eigentümers. Sonst dürfen wir sein Haus nicht mit Glasfaser anschließen.“ Aus diesem Grund wird sich das Unternehmen in den nächsten Wochen nach und nach mit den Bürgern in Kontakt setzen und Beratungen vornehmen. (zi)