Industriekunden.
Wie viele Anschlüsse in der Stadt im Hünfelder Land im Grenzbereich zu Hessen geplant sind, konnte er nicht sagen. Insgesamt gehe es um elf Millionen Kilowattstunden im Jahr (lesen Sie auch hier: Keine Planänderung - Gascade will weiter in Reckrod „anbauen“).
Der Hintergrund für das Projekt in Geisa ist nicht der Ukraine-Krieg, sondern dass Geisa noch nie an das Erdgas-Netz angeschlossen war, wie Voigt erklärte. Das liege an der Lage der 5000-Einwohner-Stadt in der Rhön und im Grenzgebiet zwischen Hessen und Thüringen.
Die Einwohner hätten bislang auf Ölheizungen gesetzt oder auf sogenannte Insellösungen beim Gas. Das bedeutet, dass sich mehrere Häuser in der Nachbarschaft einen größeren Gastank teilten. Erste Pläne für die Ortsversorgung habe es bereits 2019 gegeben (lesen Sie auch hier: Alternative zu Gas und Öl - immer mehr Hausbesitzer setzen auf Wärmepumpen).
Der Großteil der Arbeiten, um die Leitungen nun an den großen LNG-Tank anzuschließen, sei bereits erledigt, sagte Voigt. Nun gehe es an die Feinabstimmung. Das LNG soll künftig per Lastwagen nach Geisa kommen und laut Voigt aus unterschiedlichen Quellen stammen, vornehmlich aus dem arabischen Raum.
Perspektivisch könne in Geisa dann auch Wasserstoff oder Biogas verwendet werden (lesen Sie auch hier: Energie sparen, Abschläge erhöhen - RhönEnergie-Chefs raten Gaskunden, schon jetzt zu handeln).
LNG steht für „Liquified Natural Gas“. Dabei geht es um stark heruntergekühltes Gas, dass dann nur noch den Bruchteil seines Volumens hat und damit leichter transportiert werden kann. Die Bundesregierung treibt derzeit den Bau schwimmender LNG-Terminals in Deutschland voran, um die Abhängigkeit von Russland zu verringern. (dpa, sar)