Votum zur Debatte über Asylbewerber
Steinbach - Die Junge Union (JU) Steinbach nimmt zur Ortsbeirats-Debatte zum Thema Asylbewerberheim Stellung. Sie distanziert sich von "rechtspopulistischen Äußerungen."
In ihrer Pressemitteilung betont die JU, man wolle sich nicht dazu äußern, ob das zur Verfügung stehende Gebäude in dem Steinbacher Wohngebiet als ein Asylbewerberheim geeignet sei. Denn man glaube, die zuständigen Behörden könnten die Zumutbarkeiten sowohl für die Asylbewerber als auch für den Ort besser einschätzen.
Natürlich habe jeder das Recht seine Meinung zu diesem Themen frei kund zu tun, doch solle dies sachlich und politisch korrekt geschehen. Die JU wolle sich "in diesem Zusammenhang von jedweden rechtspopulistischen Äußerungen innerhalb und außerhalb unseres Dorfes distanzieren, welche in dieser Angelegenheit gemacht wurden oder werden'", heißt es wörtlich in dem Text.
Vielmehr spreche man sich aus christlicher und menschlicher Motivation für Toleranz und Nächstenliebe aus. Daher fühle man sich dazu verpflichtet Asylbewerber auch in ländlichen Gegenden aufzunehmen und diese nicht nur in Ballungsräumen unterzubringen. Das Leid, das Flüchtlingen angetan werde, dürfe man nicht ignorieren. "Wir als Europäer haben das Glück in politisch stabilen Staaten zu leben. Leider ist dies nicht in der ganzen Welt der Fall. Daher hat die Bundesregierung völlig zurecht angeboten mehr Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen", schreibt die JU. Diese Menschen haben es verdient, dass wir sie nicht aufgrund unserer Ängste und Vorurteile ablehnen, sondern ihnen Offenheit und Vertrauen entgegenbringen.
Bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung in Steinbach war über das Vorhaben Eva Hirsch diskutiert worden, ihr Wohnhaus im Amselweg für die Unterbringung von bis zu 20 Asylbewerbern an den Landkreis Fulda zu vermieten. Dabei hatte es auch pauschale und populistische Stellungnahmen gegen "Asylanten" gegeben. / zi