1,79 Millionen für vier Schwimmbäder im Main-Kinzig-Kreis

Schlüchtern - Das Land Hessen fördert die Sanierung von vier Schwimmbädern im Landkreis. Der größte Brocken entfällt auf Schlüchtern.
Landrat Thorsten Stolz (SPD) zeigt sich erfreut über die Nachricht der Landesregierung, für die Sanierung von gleich vier Schwimmbädern im Main-Kinzig-Kreis einen finanziellen Zuschuss zu gewähren. Der Landkreis hatte die Bewerbungen der Städte und Gemeinden um Mittel aus dem Programm „Swim“ frühzeitig und passgenau unterstützt und eine Prioritätenliste auf den Weg gebracht. Insgesamt fließen nun 1,79 Millionen Euro Landesmittel in den Kreis.
„Damit werden wir gut berücksichtigt. Ich denke, die recht hohe Quote ist auch darauf zurückzuführen, dass wir im Kreisausschuss bei der Priorisierung und Maßnahmenanmeldung landesweit eine Vorreiterrolle eingenommen haben“, sagt Landrat Stolz.
Eine Million für Schlüchtern
Im Einzelnen werden mit dem „Schwimmbadinvestitions- und Modernisierungsprogramm“, kurz: „Swim“, das Freibad Schlüchtern mit einer Million Euro und das Hallenbad Gelnhausen mit 680.000 Euro am kräftigsten unterstützt, gefolgt vom Freibad Langenselbold (70.000 Euro) und dem Nidderbad in Nidderau (40.000 Euro). „In den vier Bädern stehen dringende Sanierungsmaßnahmen an. Es ist für den Erhalt der Schwimmbäder in der Fläche und für die Haushalte der Kommunen eine gute Nachricht, dass diese Förderung nun für das laufende Jahr in diesem beachtlichen Maße zustande kommt“, sagte der Landrat.
Dauert mindestens drei Jahre
Wie Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) auf Nachfrage erklärte, solle in diesem Jahr Planung, Ausschreibung und Vergabe erfolgen. Die Arbeiten sollen im laufenden Betrieb und in den Wintermonate erfolgen und werden mindestens drei Jahre dauern. Dazu zählen Technik, Energieeinsparung, Toiletten und Gastronomie. „Der architektonische Charme des Bades bleibt erhalten“, verspricht Möller. Eine Schätzung der Sanierungskosten beläuft sich auf vier Millionen Euro.
Mit hoher Priorität hatte der Main-Kinzig-Kreis in der Bewerbung auch die umfangreichere Sanierung des Freibads in Ulmbach versehen. Diese wurde in der ersten Förderrunde von der Landesregierung nun nicht berücksichtigt. Ebenso wenig erhalten das Naturschwimmbad Altengronau, das Familienbad Wächtersbach, das Freizeit- und Erlebnisbad Biebergemünd, das Naturerlebnisbad Bad Orb und das Freibad Lohrhaupten Fördermittel des Landes.
„Der Bedarf ist bei jedem der Bäder vorhanden. Die Anlagen und Becken müssen saniert werden und abwarten macht es bekanntermaßen nicht billiger. Deshalb werden wir Mittel aus dem Kreisausgleichsstock verwenden, um auch den weiteren Städten und Gemeinden für deren Sanierungspläne einen kleinen Zuschuss zu gewähren“, kündigt Landrat Thorsten Stolz an. Entsprechende Mittel in Höhe von 500.000 Euro hatte der Kreistag bereits in den Haushalt für 2019 eingestellt. / ag