U 3-Plätze für Kita Mauerwiese sollen bald zur Verfügung stehen
schlüchtern - Die evangelische Kindertagesstätte Mauerwiese in Schlüchtern soll die Möglichkeit erhalten, kurzfristig U3-Plätze zur Verfügung zu stellen. Dafür sprach sich der Sozialausschuss bei zwei Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen aus.
Eigentlich wollte die evangelische Kirche schon in diesem Jahr eine U 3-Gruppe einrichten, allerdings war die Frist für das "Kleine Bauprogramm" des Landkreises abgelaufen. Nun wird der Plan auf das Kindergartenjahr 2015/2016 verschoben. Die Kirche beantragte dennoch, eine Krippengruppe einzurichten. Das hätte für die Stadt Mehrkosten für Personal von 26 000 Euro bedeutet.
Kerstin Baier-Hildebrand von der Stadtverwaltung hatte sich Gedanken gemacht, wie das Ziel kostengünstiger erreicht werden könnte – und fand eine Lösung. Für eine Übergangszeit wird eine altersübergreifende Gruppe für Kinder bis 6 Jahren eingerichtet. Damit gelinge es, allen neun Kindern auf der Warteliste einen Platz anzubieten. Einziger Wermutstropfen: Ein Platz für einen 3- bis 6-Jährigen entfiele. Ausschussvorsitzender Dr. Peter Büttner (FDP) sprach von "einer fairen Antwort". Ihm sei es wichtig, dass kirchliche und kommunale Träger gleich behandelt würden. Dies sei hier der Fall, versicherte Baier-Hildebrand. Amöne Nowottny (Grüne) enthielt sich der Stimme. Sie hätte es besser gefunden, wenn man zunächst wüsste, wie die Kindergartenleitung zu diesem Vorschlag stehe. Bürgermeister Falko Fritzsch (SPD) wies dies zurück: Man müsse erst einmal selbst eine Position erarbeiten.
Keine kurzfristige Lösung gibt es für die evangelische Kindertagesstätte Wallroth. Auch dafür war eine U 3-Gruppe beantragt worden, weil angeblich acht Anmeldungen vorliegen. Allerdings gebe es dazu keine Unterlagen, nicht einmal die Geburtsdaten der Kinder, sagte Baier-Hildebrand. Auf dieser Basis sei es nicht möglich, das Anliegen ernsthaft zu prüfen. Grundsätzlich stehe man dem Antrag positiv gegenüber, aber dafür müsse der Bedarf einwandfrei belegt werden. Diese Daten sollen jetzt beschafft werden, bevor neu entschieden wird. Der Ausschuss schloss sich dieser Ansicht einstimmig an. Sollte dem Antrag zugestimmt werden, würden sich aber auch hier die Personalkosten erhöhen; eine neue Betriebserlaubnis für die Einrichtung, die zum 1. März voll belegt sei, sei aber wohl nicht notwendig. / ag