Bevor sich alle über das weitere Vorgehen einig waren, wurde teilweise hitzig diskutiert. Der Leiter des Tiefbauamts der Stadt, Andreas Heil, verteidigte die Vorgehensweise und verwies einmal mehr auf die seit Jahren bekannte personelle Unterbesetzung in der Verwaltung. Die Fraktionsvorsitzenden Holger Frischkorn (SPD) und Jens Knobeloch (WFS) wollten das nicht gelten lassen. „Die Baustelle hätte so nicht abgenommen werden dürfen“, schimpfte Knobeloch und sein Kollege ergänzte: „Wenn wir Kindergärten bauen wollen und bekommen nicht mal eine Haltestelle hin, dann müssen wir handeln.“
Bürgermeister Christian Zimmermann wandte sich dagegen, „jetzt alte Kamellen aufzuwärmen“, während Holger Seemann vom Ingenieurbüro Müller und zugleich BGM-Stadtverordneter Heil in Schutz nahm: „Er hat versucht, eine Planung zu machen. Das wurde vom damaligen Bürgermeister verhindert.“ Seemanns Chef Marc Müller wies darauf hin, dass in anderen Kommunen für solche Maßnahmen Fördermittel eingeworben und oft Anliegerbeiträge fällig würden – genau das aber wollten die Steinauer Verantwortlichen verhindern.