Bahn rechnet frühestens 2023 mit Streckenausbau von Fulda-Frankfurt
Gelnhausen - Der Aus- und Neubau der überlasteten Zugstrecke zwischen Fulda und Frankfurt kann nach Angaben der Deutschen Bahn frühestens im Jahr 2023 beginnen. Der Zeitrahmen könne aber auch nur gehalten werden, wenn es keine Klagen vor Gerichten gegen das Schienenprojekt gebe, sagte eine Sprecherin der DB Netz AG am Donnerstag in Gelnhausen. In der Stadthalle bekam das Unternehmen Hinweise zur Vorbereitung der Antragsunterlagen und des Raumordnungsverfahrens als nächster Planungsetappe.
Die DB Netz AG muss nach Angaben des Regierungspräsidiums Darmstadt, der nun federführenden Behörde, Prognosen zur Verkehrsentwicklung vorlegen und erläutern, welche Folgen die Schnellzug-Trasse auf Natur- und Wasserschutzgebiete haben könnte. Bei der Antragskonferenz in der Stadthalle kamen auch Bürgerinitiativen und Kritiker des Projekt zu Wort. Sie befürchten mehr Verkehrslärm und Eingriffe in die Natur. Etwa 150 Konferenzteilnehmer zählte die Behörde in Gelnhausen. Zwei Vorschläge zur Entlastung
Im Kinzigtal fahren täglich rund 290 Züge wie in einem Nadelöhr, darunter Fern-, Regional und Güterverkehr. Die Bahn hat zwei Vorschläge zur Entlastung. Option eins: Die bestehende Strecke im Kinzigtal von zwei auf vier Gleise erweitern. Option zwei: Neubau einer zweigleisigen Querspange von Gelnhausen durch den Spessart zur vorhandenen ICE-Trasse Würzburg-Fulda. Trassenkorridore stehen noch nicht fest. Einwendungen gegen das Projekt können im folgenden Raumordnungsverfahren und Planfeststellungsverfahren geäußert werden. / js