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2 Bühnen, 14 Bands, 1000 Musikfans: Gute Stimmung bei „Rock am Hinkelhof“

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Viele Besucher kamen am Samstag auf den Galgenberg und hörten Non-Stop-Musik von zwei Bühnen.
Viele Besucher kamen am Samstag auf den Galgenberg und hörten Non-Stop-Musik von zwei Bühnen. ©  Walter Dörr

Nicht nur der „Böhmische Traum“, den die „Biertransportler“ zu Beginn des Festivals „Rock am Hinkelhof“ spielten, war traumhaft, vor allem bestach die Veranstaltung durch die unterschiedlichen Musik-Genres. So war für jeden etwas dabei.

Hinkelhof - Rockvarianten - von Psychodelic über Indie-, Punk- bis Deutschrock, von Metalcore über Hypnagogic Punk bis zu Raggae und Jazz - intonierten 14 Bands und Solisten zwei Tage lang. Und mehr als 1000 Musikbegeisterte pilgerten nach Hinkelhof.

Der Beginn des diesjährigen Festivals „Rock am Hinkelhof“ am Galgenberg musste wegen eines Gewitters mit starkem Regen verschoben werden. Durch Feuchtigkeit fiel der Strom aus. Immer wieder musste Wasser von der Bühne gefegt werden. Kein optimaler Start. „Wir ziehen das Programm durch“, war der stellvertretende Vorsitzende des veranstaltenden Vereins „Rock am Hinkelhof“, Sebastian Kolb, zuversichtlich. Und auch das Wetterradar machte Hoffnung.

Main-Kinzig-Kreis: 1000 Musikfans feiern bei „Rock am Hinkelhof“

Bis die langen Kabelstrecken überprüft waren und im Mischpult der Verstärkeranlage wieder die Lämpchen angingen, bliesen die „Biertransportler“ unplugged ins Horn. Beim Hit „Cordula Grün“ war die Welt wieder in Ordnung. Fast, denn durch das äußerst unpassende Wetter für eine Open-Air-Veranstaltung war der Besuch am Freitag nicht so gut, wie erhofft. „Marius Markus“ (Johannes Schneider) lieferte eine Soloshow mit viel Elektro. Ein Glanzlicht setzten die „Dead Idols“, die einzige Pilsener-Rock-Band Deutschlands aus dem thüringischen Gotha.

„The Sick Rats“, die im Sommer 2003 das Kult-Festival zunächst mit einem Terrassenkonzert initiierten, war die sehnlich erwartete Formation, die dann die Bühne erklomm. Den begeisterten Festivalbesuchern bot man nach eigenen Aussagen „charmant-unperfekten Indie-Rock“. Zum Tagesabschluss spielte das Trio „Pap’s Blue Ribbon“ Funk- über Blues- bis zu Psychodelic-Rock.

Ein breites Spektrum Livemusik deckten die Bands und Solisten auf zwei Bühnen auch am Samstag ab. Die Radio- und TV-Moderatorin Kiki Karcher aus Ramholz präsentierte zunächst die „Blechbrassers“, die seit mehreren Jahren bei „Rock am Hinkelhof“ im Main-Kinzig-Kreis dabei sind und die immer wieder „mit anderer Blasmusik“ überraschen.

„Rock am Hinkelhof“: Gewitter sorgt anfangs für Probleme

Die Musikschule Jacobi ermöglichte ihren talentierten Nachwuchsmusikern eine große Bühne und den verdienten Applaus von erfreulich vielen Festivalbesuchern. LixBert feat. Daniel liefeten leidenschaftlich hausgemachten Pop, Rock und Indie.

„The Unduster“ aus Niederbayern heizte mächtig mit „Jupiter Jazz“ ein. Das schrille Trio „Die Förster vom Silberwald“ taten lieferten abermals eine außergewöhnliche Show. Das Quartett „Doppelbock“ aus Gelnhausen begeisterte mit ihren Akkordeons und einer Mischung aus „Kneipen-Rock’n’Roll“, Punk, Rock und Folk. Zu hören war auch das Trio „Black Owl“, ehe die Frankfurter Band „Atrio“ mit „Riff“- und energetischem Blues-Rock ein Glanzlicht setzte. Dystopian Riff-Rock spielte zum Ende des Programmes die Band „Woodship“ aus Unna. Erstmals konnten sich alle Musiker auch auf einer offenen Bühne präsentieren. (Von Walter Dörr)

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