Blindes Pony „Jimmy“ bekommt ein neues Zuhause
Bad Orb - Nachdem das Pony Bonnie wegen einer falschen Fütterung durch Parkbesucher gestorben ist, ist der blinde Hengst Jimmy nun auf sich allein gestellt. Doch wegen seiner Behinderung ist es nicht mehr möglich, dass er im Bad Orber Wildpark bleiben kann. Nun suchen die Pächter nach einem neuen Zuhause für ihn.
Mittlerweile mache sich der Altersunterschied und Jimmys Behinderung doch bemerkbar, erklärt Parkpächterin Eva Appel. Mit seinen 37 Jahren und der Blindheit sei er nicht so schnell wie etwa der sechsjährige Krümel. Das bedeute, dass Jimmy immer öfter den Anschluss verliere. Da das Pony aber ohne Führung das Fressen nicht finden kann, ist er in den vergangenen Wochen erheblich abgemagert.
Aufruf auf Facebook
Die einzige Möglichkeit, Jimmy im Park zu behalten, würde bedeuten, ihn im Stall einzusperren. Das wollen die Pächter dem ansonsten für sein Alter recht fitten Tier nicht antun. Deshalb starteten die Appels einen Aufruf auf der Facebookseite des Wildparks, um ein neues Zuhause für ihn zu finden – mit Erfolg.
Bereits vier Anfragen
„Es haben viele Menschen geantwortet, und wir haben bereits vier Angebote erhalten, von Menschen, die Jimmy aufnehmen würden. Das erste Angebot im Vogelsberg habe ich mir bereits angesehen“, sagt Eva Appel. Es habe einen sehr guten Eindruck gemacht, und sie sei guter Dinge, dass Jimmy dort angemessen und liebevoll umsorgt werden könnte. Die drei anderen Hilfsangebote stammten aus den Regionen um Köln, Duisburg und aus der fränkischen Schweiz. Sie wolle zusammen mit ihrem Mann nun überlegen, ob sie am Wochenende diese
besuchen wird.
Zwei Familien hielten sich wieder nicht an Regeln
Allerdings wäre es für Jimmy wohl am einfachsten und am wenigsten belastend, wenn er in den Vogelsberg käme. Zur Zukunft des Orber Wildparks sagte Appel, dass das Gelände bis auf Weiteres an den Wochenenden wieder für Besucher geöffnet werde, unter der Woche aber kein Besuch ohne Voranmeldung möglich sei. „Mein Mann musste neulich wieder zwei Familien des Platzes verweisen, da sie sich absolut uneinsichtig gezeigt haben“, so Eva Appel. / cw
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