Mit Bruno fing es an: Die gestrickten Teddys einer Schlüchternerin helfen krebskranken Kindern
Schlüchtern - Helga Scholz strickt seit über zehn Jahren Teddybären. Ein Teil der Kuscheltiere verkauft die Rentnerin zu Gunsten der Kinderkrebshilfe.
Flauschige Teddybären mit knuffiger Stupsnase und großen Knopfaugen reihen sich auf dem einladenden Sofa im Wohnzimmer der 74-Jährigen. Allesamt sind Unikate, die die Rentnerin in mühevoller, teils tagelanger Handarbeit gefertigt hat. Auf Bruno, benannt nach dem bayerischen „Problembär“, ist sie besonders stolz: „Bruno ist mein erster selbstgestrickter Teddybär, er hat mir tagelange Arbeit bereitet, deshalb ist er auch unverkäuflich.“ Die Nachbarin hat Helga eines Tages auf die Idee gebracht, mit der Strickerei von Bären zu beginnen. Seitdem sind unzählige plüschige Exemplare entstanden.
Einen Großteil verkauft die Schlüchternerin, gemeinsam mit ihrer Schwägerin Helga Herber, jährlich zu Gunsten der Spendenaktion von Micheal Sperzel. Der Inhaber des Niederzeller Imkereihandels „Die Biene“ spendet die Erlöse der Verkaufsaktionen seit Jahren an die Kinderkrebshilfe.
Für gerade einmal 30 Euro wandern die Wollbären über die Verkaufstresen. „Das reicht manchmal noch nicht mal ganz, um die Materialkosten zu decken. Doch viele Leute wissen Handarbeit leider nicht mehr zu schätzen“, bedauert Helga Scholz. / laz