Caravan Big Band glänzt in Bad Soden mit einem fulminanten Jahreskonzert

Bad Soden-Salmünster - Dass die Caravan Big Band aus dem Altkreis Schlüchtern eines der besten Amateur-Jazzorchester Deutschlands, ist spätestens seit dem Bundessieg der Caravaner 2004 bekannt. Doch mit dem neuen Programm „Jazz oder nie!“ setzten sie einen weiteren Glanzpunkt.
Beim darauffolgenden „Freckle Face“ von Count Basie tat dies ihnen ihr Trompeterkollege Tobias Engel gleich, während Annalena Schwade am Piano als „Comtesse“ Basie agierte. Heinz-Dieter Sauerborn stellte unter anderem bei Peter Herbolzheimers „The Healer“ seine Qualitäten als „einer der besten Altsaxofonisten überhaupt“ mühelos unter Beweis. Mit diesen Vorschusslorbeeren hatte ihn Schwade angekündigt – und nicht übertrieben.
Als eine sehr versierte Gesangsinterpretin brillierte Theresa Engel vor allem mit einem Medley aus George Gershwins „Porgy & Bess“. Die zuweilen sehr schwierige Melodieführung schien der Sängerin zu keiner Zeit Probleme zu bereiten, ebensowenig der Wechsel zwischen druckvollem und filigranem Gesang.
Im zweiten Teil des Abends führten „Gospel John“ und Titel wie „Seven days“ von Sting zu rhythmisch wie melodisch sehr anspruchsvollen Funkrock-Nummern sowie souligem Jazzrock des US-Musikerkollektivs „Snarky Puppy“. Hierbei zeigte sich – neben dem sehr verlässlichen Schlagzeuger Alexander Hoßfeld – über welch großes Potenzial die Caravan Big Band inzwischen verfügt. / hgs