105 Corona-Fälle nach Busfahrten - Inzidenz schießt in Schlüchtern über 800

Wegen eines Corona-Ausbruchs ist die Inzidenz in Schlüchtern in schwindelerregende Höhen geschossen. Stand jetzt haben sich 105 Menschen bei Fahrten mit einer Schulbuslinie mit dem Coronavirus angesteckt.
Schlüchtern - Das Gesundheitsamt in Gelnhausen ermittelt aufgrund des erhöhten Aufkommens von Corona-Infektionen seit dem vergangenen Wochenende. Diese haben offenbar in (Schul-)Busfahrten im Raum Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) ihren Anfang genommen.
Bis Freitagmittag hat die Kreisbehörde 105 Fälle diesem Ausbruch zuordnen können, die mittels PCR-Text laborbestätigt sind. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Schlüchtern ist dadurch erneut gestiegen und lag am Freitag bei 841. Am Donnerstag kamen insgesamt 18 positive Testungen hinzu, bis zum Freitagmittag nochmal 16. Mit unserem Corona-News-Ticker behalten Sie die Entwicklung im Main-Kinzig-Kreis im Blick.
Main-Kinzig-Kreis: 105 Corona-Fälle nach Schulbusfahrten
Zum größten Teil handelt es sich um Kinder und Jugendliche, die vergangene Woche mit dem Bus zur Schule gefahren sind. Im Fokus der Testungen stehen zehn Schulen im Altkreis Schlüchtern, vor allem die Bergwinkel-Grundschule und die Stadtschule Schlüchtern. Teilweise hat sich das Virus in den Familien der Kinder weiterverbreiten können. Vereinzelt wurden auch Personen gemeldet, die mit dem Bereich Schule nichts zu tun haben, aber in der Vorwoche ebenfalls mit dem Bus unterwegs gewesen sind. (Lesen Sie auch: Impfzentren schließen - Main-Kinzig-Kreis setzt auf Impflokale)
Für die betroffenen Schulen hat der Main-Kinzig-Kreis schon am vergangenen Wochenende in einer außerordentlichen Sitzung tägliches Testen in den Klassen sowie die Maskenpflicht auch am Platz angeordnet.
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Der Kreis hatte von dem Ausbruch erstmals in einer Pressemitteilung vom Montagabend berichtet. Damals ging man noch von 30 Infizierten nach den Busfahrten aus. Mit Bekanntwerden von immer mehr Fällen im Zusammenhang mit der Schulbusfahrt, stieg diese Zahl unter der Woche jedoch täglich an. (Lesen Sie hier: Lungen-Experte befürchtet: „Die vierte Corona-Welle ist noch nicht vorbei“)
Neben den Schülern hatte der Kreis auch die Vermutung geäußert, dass sich Pendler auf den Busfahrten angesteckt haben könnten und bat diese, sich bei Covid-Symptomen umgehend testen zu lassen. Dabei benannte der Kreis auch die betroffenen Buslinien MKK 90, MKK 91, MKK 95 und MKK 98 als mögliche Quellen des Hotspots. (hgs, akh)