Corona-Impfzentren schließen - Main-Kinzig-Kreis setzt ab Oktober auf Impflokale

Rund 300.000 Impfdosen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Impfzentren in Gelnhausen und Hanau bis zum 30. September verabreicht haben. Dann ist Schluss. Der Main-Kinzig-Kreis hat jetzt mitgeteilt, wie es weitergeht.
Main-Kinzig-Kreis – Am 30. September ist auch im Main-Kinzig-Kreis Schluss mit den Impfzentren. „Es geht nun ein ganz bedeutendes Kapitel in dieser größten Impfkampagne seit Bestehen des Main-Kinzig-Kreises zu Ende. Aber wir wissen natürlich alle, dass wir mit dem Impfen damit nicht fertig sind“, sagt Landrat Thorsten Stolz (SPD).
In dieser Woche haben die Kreisspitze, die Impfleitung sowie die Stadt Hanau bei einer gemeinsamen Pressekonferenz Bilanz gezogen und zugleich den Blick nach vorn gerichtet. Die Corona-Impfzentren schießen, die Sporthallen in Hanau und Gelnhausen stehen künftig wieder für die öffentliche Nutzung zur Verfügung.
Main-Kinzig-Kreis: Impflokale sollen die Impfzentren ersetzen
„Und danach geht es weiter, wenn auch in deutlich anderer Form“, sagte Dr. Wolfgang Lenz, Impfleiter für den Main-Kinzig-Kreis und Leiter des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr. Statt zweier Impfzentren mit mehreren hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entstehen derzeit drei Impflokale in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern. (Lesen Sie hier: Corona im Main-Kinzig-Kreis: Ale Entwicklungen im News-Ticker)
Die Impflokale sollen als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger dienen. Sie sollen zudem eine Art „Andockstation“ für ambulante Impfdienste sein. Impfaktionen in Einrichtungen oder an zentralen Plätzen können von dort aus vorbereitet und angesteuert werden. Das Impflokal in der früheren Commerzbank-Filiale in Hanau am Kanaltorplatz wird bereits am Dienstag, 5. Oktober, eröffnet. Die anderen Impflokale folgen zu einem späteren Zeitpunkt, doch auch dort laufen die Vorbereitungen bereits. Die Standorte und Öffnungszeiten wird der Kreis in Kürze bekanntgeben, teilt der Main-Kinzig-Kreis mit.
„Wir haben darüber hinaus vor, unsere kreiseigene Impfkampagne ‚Dein Pflaster‘ fortzusetzen. Wir müssen auch im Herbst und Winter weiter aufklären und unkonventionelle Impfangebote machen“, sagte Lenz. „Das braucht aber Sammlungspunkte, die wir in diesen Impflokalen sehen.“
Corona-Infektionen nach Busfahrt: Weitere Fälle bestätigt
Seit dem Wochenende ermittelt das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr in einem Corona-Ausbruchsgeschehen, das offenbar in Busfahrten im Schlüchterner Raum seinen Anfang nahm. Bis Donnerstagmittag hat der Kreis 82 laborbestätigte Fälle diesem Ausbruch zuordnen können. Zum größten Teil handelt es sich um Kinder und Jugendliche, die vergangene Woche mit dem Bus zu ihrer Schule gefahren sind. Teilweise hat sich das Virus in den Familien der Kinder weiterverbreiten können.
Die Gesamtzahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, liegt nun bei 25.260 (Stand: Donnerstag).