Um Betreuung zu sichern: Kitas in Schlüchtern setzen auf Lolli-Tests

Die städtischen und auch die kirchlichen Kindertagesstätten in Schlüchtern setzen inzwischen auf „Lolli-Tests“. Mit diesen Pool-Tests, die auch das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt, sollen Kinder geschützt und die Betreuung gesichert werden.
Schlüchtern - In den Kitas in Schlüchtern im Main-Kinzig-Kreis werden sogenannte Lolli-Tests durchgeführt. Das läuft in der Regel so ab: Eine Gruppe von Kindern und den dazugehörigen Beschäftigten lutscht morgens in der Kita für etwa 30 Sekunden an Tupfern – so wie an Lollis. Danach stecken alle ihre Tupfer in dasselbe Pool-Röhrchen. Dabei werden die Proben also vermischt. Das Röhrchen wird dann im Labor des Klinikums Fulda untersucht.
Denn diese Lolli-Tests sind keine Antigen-Tests wie etwa Schnell- und Selbsttests, sondern aufwendige PCR-Tests. Damit lässt sich deutlich zuverlässiger feststellen, ob eine Corona-Infektion vorliegt oder nicht. Der Vorteil dieser Gruppentestungen ist, dass lediglich ein einziger PCR-Test durchgeführt wird. Das Ergebnis wird noch am selben Tag übermittelt. (Mit dem Corona-Ticker für den Main-Kinzig-Kreis bleiben Sie auf dem Laufenden)
Corona im Main-Kinzig-Kreis: Kitas in Schlüchtern setzen auf Lolli-Tests
Wenn ein Test positiv ausfällt, sind alle Kinder der zugehörigen Gruppe verpflichtet, noch einen weiteren PCR-Test zu machen. Zwischen dem positiven Ergebnis aus dem Pool-Test und einem negativen Ergebnis aus dem Einzel-Test darf die betroffene Kita-Gruppe die Kindertageseinrichtung nicht besuchen. Außerdem müssen sich die Kinder „bestmöglich absondern“, wie es in der Quarantäneverordnung heißt.
Reihentestungen wie der Lolli-Test haben zum Ziel, Infizierte frühzeitig zu ermitteln und das Risiko einer Ansteckung und Weiterverbreitung von Corona zu minimieren. So können die Einrichtungen offengehalten werden – das ist das Ziel der Stadt, wie Kerstin Baier-Hildebrand erklärt. (tim)