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Corona: Virologin Melanie Brinkmann wünscht sich offenen Austausch im Kampf gegen die Pandemie

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Corona-Virologin Melanie Brinkmann war zu einem hausinternen Talk beim Unternehmen Engelbert Strauss im Main-Kinzig-Kreis zu Gast.
Corona-Virologin Melanie Brinkmann war zu einem hausinternen Talk beim Unternehmen Engelbert Strauss im Main-Kinzig-Kreis zu Gast. © Axel Breuer/Engelbert Strauss

Corona-Virologin Prof. Dr. Melanie Brinkmann hat bei einem hausinternen Talk beim Unternehmen Engelbert Strauss im Main-Kinzig-Kreis erklärt, dass im Umgang mit der Pandemie ein offener Austausch „wichtiger denn je“ ist - auch mit Blick auf eine mögliche vierten Welle im Herbst.

Biebergemünd - Corona-Virologin Prof. Dr. Melanie Brinkmann war im Rahmen eines hausinternen Talks vom Unternehmen Engelbert Strauss nach Biebergemünd in den Main-Kinzig-Kreis eingeladen worden. Die Expertin, die zum Corona-Beraterstab der deutschen Bundesregierung gehört, beantwortete dort auch die Fragen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen rund um Impfung und Co.

„Auf dem Weg aus der Pandemie müssen wir als Gesellschaft an einem Strang ziehen. Offener Austausch ist also wichtiger denn je“, sagte Corona-Virologin Melanie Brinkmann bei ihrem Besuch im Main-Kinzig-Kreis. Die 47-Jährige lobte deshalb, dass Engelbert Strauss so eine Plattform zum Dialog bietet. Das sei „unheimlich wichtig“.

Corona-Virologin Melanie Brinkmann fordert mehr Dialog in der Gesellschaft  

„Diesen Dialog wünsche ich mir auch in der breiten Öffentlichkeit“, resümierte die Professorin am Institut für Genetik der Technischen Universität Braunschweig. Mit dabei bei dem Corona-Talk bei Engelbert Strauss war neben der Top-Virologin Melanie Brinkmann auch Achim Kress, Oberarzt der Intensivmedizin an den Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen.

„Wir sind alle gefordert, nach wie vor wachsam zu sein“, sagte der Mediziner aus dem Main-Kinzig-Kreis zum aktuellen Stand des Kampfes gegen Corona. „Wichtig ist, dass die Intensivkapazitäten auch im kommenden Winter allen Krankheitsbildern zur Verfügung stehen – das ist in den vergangenen anderthalb Jahren in Vergessenheit geraten.“ Ein vorbildliches Pandemie-Management erleichtere letztlich auch den Intensivmedizinern die Arbeit.

Bei Engelbert Strauss sind nach eigenen Angaben bereits mehr als 80 Prozent der 1400 Mitarbeiter gegen Corona geimpft. Das Unternehmen, das im Herbst 2020 ein hauseigenes Labor sowie ein Schnelltestverfahren via Drive-In etabliert hatte, hatte im April mit dem Main-Kinzig-Kreis ein Pilot-Projekt entwickelt und die ersten betrieblichen Impfungen im Main-Kinzig-Kreis angeboten.

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„Unternehmen spielen aufgrund ihres vertrauten Umfeldes, der Teamdynamik und eingespielter Kommunikationswege eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Pandemie“, sagte Geschäftsführer Henning Strauss. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und wollen weiterhin eine Vorreiterrolle übernehmen.“

Engelbert Strauss kündigte indes an, im Zusammenhang mit seinem neuen Unternehmensstandort „Alea Park“ im benachbarten Bad Orb künftig Koryphäen aus Medizin und Gesundheit in die Region holen zu wollen (lesen Sie auch hier: Engelbert Strauss baut Riesen-Resort im Main-Kinzig-Kreis - das erwartet Gäste im „Alea Park“). Die Konsultation von Corona-Virologin Brinkmann sei somit als Auftakt zu verstehen. (sar)

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