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„Joh“ könnte noch 2023 verschwinden: Investorenwettbewerb für ehemaliges Kaufhaus-Areal läuft

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Das ehemalige Kaufhaus Joh in Gelnhausen
Das ehemalige Kaufhaus Joh in Gelnhausen könnte noch in diesem Jahr abgerissen werden. (Archivfoto) © Axel Haesler

Vor zehn Jahren sind im Kaufhaus Joh in Gelnhausen die Lichter ausgegangen. Seitdem dominiert das leerstehende Gebäude den Anblick der Südstadt. Doch das könnte sich bald ändern.

Gelnhausen - Bürgermeister Daniel Glöckner (FDP) und Erster Stadtrat Volker Rode (CDU) gehen davon aus, dass der Kaufhaus-Klotz in Gelnhausen (Main-Kinzig-Kreis) noch im laufenden Jahr abgerissen wird. Im Investorenwettbewerb für die Entwicklung der städtebaulichen Filet-Fläche haben vier von elf Interessenten die erforderlichen Kriterien erfüllt. Wer am Ende den Zuschlag erhält, soll sich Mitte April entscheiden.

Main-Kinzig-Kreis: Kaufhaus „Joh“ könnte noch 2023 verschwinden

Vorgesehen ist, das Gelände kleinteilig statt mit einem monolithischen Gebäudeblock zu bebauen. Demnach sind drei einzelne Baufenster vorgesehen, in deren Mitte ein zentraler Platz entstehen soll. (Lesen Sie hier: Mitarbeiterdusche und Ruheraum: Neue Kreissparkasse in Schlüchtern öffnet im März)

Der gesamte ruhende Verkehr soll ausschließlich in einer Tiefgarage untergebracht werden, die das gesamte Gelände unterkellert. Die Gebäude sollen im jeweiligen Erdgeschoss Raum für Handel, Gastronomie, Kultur und Bildungsangebote schaffen. Das erste Obergeschoss ist jeweils für gewerbliche Zwecke oder Wohnungen vorgesehen. Die weiteren Stockwerke sollen reiner Wohnraum werden.

Gelnhausens Erster Stadtrat Rode rechnet damit, dass nach einer Entscheidung vonseiten des Magistrats, wer den Zuschlag für das Areal erhält, die entsprechenden Bauanträge noch im September eingereicht werden können. Dabei geht er von einer schnellen Genehmigungsphase bezüglich des Abrisses des leerstehenden Kaufhauses und der Neubauten aus.

Gänzlich nutzlos ist der alte Kaufhaus-Klotz derzeit allerdings nicht. Wie Glöckner und Rode berichten, halte die Stadt die Immobilie noch bis Ende der kalten Jahreszeit als Wärmehalle vor. Immerhin befinden sich noch gut 15.000 Liter Öl im Heizungstank des alten Kaufhauses. Die Anlage könne auch nach zehnjährigem Leerstand wieder in Betrieb genommen werden. Für rund drei Wochen könnten sich hier bis zu 200 Personen pro Etage für mehrere Stunden aufwärmen, jedoch nicht übernachten, da hierfür die sanitäre Ausstattung nicht ausreicht. (mab)

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