Dorf-Wettbewerb: Ortsbeirat bespricht Details zur Planung
Marborn - Mit dem Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" sowie mehreren Informationen beschäftigte sich das Gremium des Ortsbeirats Marborn anlässlich seiner Sitzung.
Einstimmig befürworteten die Ortsbeiratsmitglieder die Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" nach ausführlicher Information durch Karsten Dill. Dazu waren auch zwei Ortsbeiratsmitglieder aus Ulmbach gekommen, die ebenfalls daran interessiert waren. Bis zum 1. März müssen sich teilnehmende Dörfer angemeldet haben.
Hintergrund des Wettbewerbs sind die Auswirkungen des demografischen Wandels, welche gerade den ländlichen Raum vor aktuelle Herausforderungen stellen. "Wie kann ich mein Dorf für die nächsten Jahrzehnte aufstellen?", so lautet die Zielsetzung. Wichtig ist die Einbeziehung der Jugend, Möglichkeiten ihrer Bindung an das Dorf, ebenso spielt Nachbarschaftshilfe, Mobilitätsbedarf und der Mangel an dörflichen Zentren eine Rolle.
Zwei Gruppen von Dörfern werden bewertet. Marborn passt in die Gruppe der Dörfer, die bereits im Prozess der Dorferneuerung sind. Jeder Ort hat maximal zwei Stunden Zeit, sich zu präsentieren. Dabei kann Wichtiges bei einem Ortsrundgang gezeigt werden. Schwerpunkte der Bewertung liegen bei der allgemeinen Entwicklung, des Ortes, den bürgerschaftlichen und wirtschaftlichen Aktivitäten, wobei auch soziales und kulturelles Gefüge eine Rolle spielen, der Baugestaltung, Grüngestaltung sowie der strukturellen und funktionellen Einbindung des Dorfes in die Landschaft. "Jeder Ort ist einmalig", betonte Dill. Schon die Teilnahme würde das Dorf weiterführen: Gespräche untereinander über Veränderungs- und Zukunftsmöglichkeiten, neue Ideen, die Bestandssichtung, Hinweise auf Erreichtes, aber auch Mängel, all das sei für das Dorfleben und dessen Zukunft weiterführend.
Ortsvorsteher Arnold Lifka berichtete, die Vereine seien schon angesprochen worden. Er habe durchweg positive Rückmeldungen erhalten. Die Teilnahme mache nur Sinn, wenn alle Vereine mit ins Boot genommen würden. Es müsse untereinander abgestimmt werden, wer was und wie machen könne. Der Ortsbeirat könne das keinesfalls allein. Es müssten einzelne Arbeitskreise zu verschiedenen Themen gebildet werden. Positiv sahen alle Beiratsmitglieder das im Laufe der Dorferneuerung schon Erreichte: die Begegnungsstätte, das rege Vereinsleben, die aktive Jugend, Kirche, Förderkreis sowie die kulturellen Veranstaltungen. "Es gibt viel Bewegung und Gruppierungen im Dorf", fasste Lifka zusammen. In der Diskussion wurde klar, dass die Bürger für den Wettbewerb weniger Geld als vielmehr Zeit investieren müssen. "Wir brauchen uns nicht zu verstecken, hier brummt es", da waren sich alle einig,
Was die Bushaltestelle angeht, so sei das Fehlen eines Daches zum Schutz der Wartenden gegen Regen "wirklich ein Trauerspiel", betonte Lifka in seinem Bericht. Die Planung sei fertig, das Material liege bereit, die Bereitschaft zur Eigenleistung sei gegeben, nur das Einverständnis der Stadt lasse auf sich warten. Das sei sehr ärgerlich.
Einige Irritation löste ein städtisches Schreiben zur Verkehrsschau aus. Es geht um Änderungen von Vorfahrtsregelungen. Der Beirat bittet um Aufklärung und regt an, bei solchen Veranstaltungen örtliche Mitglieder dazu zu bitten.
Bezüglich der Aktion "Sauberhaftes Hessen" will sich der Ortsbeirat an die Jugendfeuerwehr wenden und nachfragen, ob sich die Jugendlichen wie in vergangenen Jahren engagieren wollen.