Fingierter Vorfall: Maskierte sorgen in Moschee für Aufregung
Ein fingierter Vorfall in einer Moschee in Hanau hat für einen größeren Polizeieinsatz gesorgt. Für die Verantwortlichen dürfte dies nun ein teures Nachspiel haben.
Hanau - Zwei maskierte Männer hatten am Mittwochabend (19. April) um kurz nach 22 Uhr die Moschee in Hanau im Main-Kinzig-Kreis betreten und damit für helle Aufregung gesorgt. Wie die Polizei mitteilt, hatte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes daraufhin über den Notruf die Polizei verständigt.
Fingierter Vorfall: Maskierte sorgen in Hanauer Moschee für Aufregung
Die Beamten rückten sofort mit mehreren Polizeistreifen an. Das Duo war allerdings zwischenzeitlich geflüchtet. Vor Ort stellte sich heraus, dass es zu keinem Zeitpunkt eine Gefahrenlage gab, sondern es sich offensichtlich um einen „Test“ handelte, der die Tauglichkeit des Sicherheitsdienstes überprüfen sollte. Das ergab laut Polizei die spätere Befragung der Beteiligten.
Die beiden maskierten Männer, die später zum Geschehensort zurückbeordert wurden, und bei denen es sich selbst um Mitglieder der Moscheegemeinde handelte, seien vorher extra für den Test instruiert worden. Bei ihnen wurde auch eine Sturmhaube gefunden.
Die Polizei kam zu dem Schluss, dass das Ganze anders hätte ausgehen können - zum Beispiel wenn der Sicherheitsdienst oder die Polizei in Annahme eines echten Angriffs im ersten Aufeinadertreffen mit den Maskierten anders reagiert hätten. „Glücklicherweise kam letztlich niemand zu Schaden“, so die Polizei.
Obwohl keine strafbare Handlung vorliegt, prüft die Polizei nun, in welcher Höhe der Polizeieinsatz den verantwortlichen Personen in Rechnung gestellt wird.
Zu einem tatsächlichen Überfall ist es hingegen in einer Tankstelle in Unterfranken gekommen. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach einem bislang unbekannten Täter, der einen Mitarbeiter mit einer Axt bedroht hat. (jhz)