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Geschäftsmann steht nun ohne Lappen da: Kurstädter nachts mit über 1,4 Promille erwischt

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Führerschein
Nachdem er betrunken am Steuer erwischt wurde, steht ein Geschäftsmann aus Bad Orb nun ohne Führerschein da. (Symbolfoto) © Ole Spata/dpa

„Ich habe einen Fehler gemacht und daraus gelernt.“ Der 39-Jährige zeigte sich reumütig nach einem Vorfall, der sein Leben nachhaltig beeinflusst. Und für den er jetzt vor dem Amtsgericht Gelnhausen bestraft wurde.

Bad Orb - Der Bad Orber war am frühen Morgen des 6. November vergangenen Jahres in der Kurstadt im Main-Kinzig-Kreis von einer Polizeistreife in der Würzburger Straße am Steuer seines Wagens angehalten worden. Die Beamten stellten dabei Alkoholgeruch bei ihm fest. Eine Blutprobe ergab dann, dass er zur Tatzeit mindestens 1,48 Promille Alkohol im Blut hatte. Der Führerschein war damit futsch.

Main-Kinzig-Kreis: Geschäftsmann verliert Führerschein nach Trunkenheitsfahrt

Und den benötigt er als Selbstständiger doch sehr dringend, wie er nun vor Gericht beklagte. Die Auswirkungen auf sein Unternehmen seien erheblich. So müsse er sich beispielsweise regelmäßig zur Abwicklung wichtiger Dinge einen Chauffeur besorgen, betonte sein Verteidiger. Er selbst erläuterte, sein Geschäft leide spürbar unter den Einschränkungen. So etwas werde ihm nie wieder passieren, versprach er mehrfach.

Bislang war der 39-Jährige nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten. Allerdings hat er mehrere Einträge im Fahreignungsregister. So wurde er bereits einmal wegen des Telefonierens mit dem Mobiltelefon am Steuer seines Fahrzeugs und wegen zwei größeren Geschwindigkeitsübertretungen aktenkundig, was alles „nicht absichtlich“ passiert sei, betonte der Angeklagte.

Diese Häufung von Delikten missfiel Richter Wolfgang Ott und erschwerte seine Urteilsfindung. Letztlich verurteilte er den Bad Orber zu einer Geldstrafe von 1200 Euro (40 Tagessätze zu jeweils 30 Euro). Auf den Führerschein, der ihm bereits vor sechs Monaten entzogen wurde, muss der Angeklagte weitere fünf Monate verzichten.

Der Vorsitzende sprach von einer vergleichsweise milden Strafe. Die könne er bei einem erneuten Vorfall nicht mehr erwarten, weil er nun gewarnt sei. Er solle künftig besser auf seine Fahrerlaubnis aufpassen, sonst könne er das nächste Mal möglicherweise sein Unternehmen schließen.

Auch in Unterfranken ist ein Mann betrunken am Steuer erwischt worden. Die Polizei zog den 26-jährigen Sprinter-Fahrer aus dem Verkehr.

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