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Geldbußen für Spieler: „Pokémon-No-Go-Area“ in Steinau

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Von: Redaktion Fuldaer Zeitung

Steinau - Wegen zahlreicher nächtlicher Ruhestörungen durch junge Leute, die sich insbesondere am Kumpen treffen, um „Pokémon Go“ zu spielen, hat Bürgermeister Malte Jörg Uffeln dieses Areal zur „Pokémon-No-Go-Area“ erklärt.

„Wenn ich Ross und Reiter kenne, werde ich für Platzverweise und Aufenthaltsverbote sorgen“, kündigt Uffeln an. Wer sich künftig nachts auf dem Kumpen aufhalte und lärme, müsse damit rechnen, dass er ordnungsrechtlich zur Verantwortung gezogen wird, kündigt Rathauschef Uffeln an.

„Empfindliche Geldbußen und auch Strafverfahren können folgen“, erklärt er. Als örtliche Ordnungsbehörde behalte er sich vor, gegen nächtlich laut lärmende Pokémon-Go-Spieler vorzugehen, für Platzverweise und Aufenthaltsverbote zu sorgen. Er bittet die Bürger, ihm unverzüglich nächtlich lärmende Pokémon-Go-User im Bereich des Kumpens unter Telefon (0152) 21 69 36 72 oder als Nachricht über den Facebook-Account des Bürgermeisters „Unser Steinauer Bürgermeister“ zu melden.

„Wir können die Ausbreitung von Pokémon-Go nicht verhindern, es gilt aber auch hier der allgemeine Rechtsgrundsatz, dass sich im öffentlichen Raum jeder Mensch so zu verhalten hat, dass er andere Menschen nicht unvermeidbar durch Lärm beeinträchtigt und belästigt“, so Uffeln.

„Geht nachts die Luzie ab“

Seit der Veröffentlichung von „Pokémon Go“ im Juli und dem einsetzenden weltweiten Hype würden sich auch in Steinau, insbesondere in der Brüder-Grimm-Straße die Beschwerden über nächtliche Lärmbelästigungen durch Pokémon-Go-Spieler häufen, die nachts um den Märchenbrunnen herumsitzen, lärmen und Pokémon-Schlachten austragen. Auch an Pokéstops in der Innenstadt, an denen Spieler virtuelle Eier, Pokébälle und Heiltränke erhalten, würden sich die Beschwerden häufen.

Uffeln: „Am Kumpen geht seit einigen Wochen nachts die Luzie ab. Es wird gelärmt, aber auch Müll produziert, der nicht sein muss. Zwischen 20 und 7 Uhr ist es verboten, Lärm zu machen, der andere belästigt. Ich erwarte, dass auf das Ruhebedürfnis der Menschen in der Stadt Rücksicht genommen wird, auch und gerade in der Ferienzeit. Handys dürfen nur so laut betrieben werden, dass andere Menschen in ihrem Ruhebedürfnis nicht belästigt werden können.“ / sab

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