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300 Flüchtlinge sollen auf Hanauer Underwood-Kasernengelände unterkommen

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Von: Lena Eberhardt

Arbeiten Notunterkunft
Die Arbeiten an der Notunterkunft auf dem Hanauer Underwood-Gelände kommen gut voran (von links): Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Sven Holzschuh, Alessandra Zeidler (beide Stadt Hanau), Bürgermeister Axel Weiss-Thiel und Landrat Thorsten Stolz. © Main-Kinzig-Kreis

Der Aufbau der Notunterkunft auf dem Hanauer Underwood-Kasernengelände schreitet voran. Oberbürgermeister Claus Kaminsky sowie Landrat Thorsten Stolz und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler zeigten sich bei einem Besuch vor Ort sehr zufrieden.

Hanau - „Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Im Monat März kann es mit der Erstunterbringung von Geflüchteten an diesem Standort losgehen. Das ist eine gute Nachricht aus Großauheim, die vor allem bei den Menschen in Mittelbuchen für große Erleichterung sorgen wird“, sagte Claus Kaminsky.

Hanau: Ausbau Notunterkünfte auf Underwood-Gelände kommt voran

Landrat Thorsten Stolz verband seinen Dank an den Magistrat, die Beschäftigten der Hanauer Stadtverwaltung und die beteiligten Firmen, „die Hand in Hand mit dem Kreis einen tollen Job machen“, mit einer klaren Botschaft: „Für den Main-Kinzig-Kreis insgesamt und natürlich auch für die Stadt Hanau im Besonderen sind die Leichtbauhallen in Underwood bedeutsam. Denn die große Zahl an Plätzen für die Erstversorgung, die wir hier schaffen, kompensiert die wegfallenden Plätze beim Rückbau der belegten Turn- und Mehrzweckhallen, etwa in Hanau-Mittelbuchen.“

Auf dem Underwood-Gelände entstehen in den Hallen in abgetrennten Schlafkabinen Wohnbereiche für bis zu 300 Menschen. Es ist für sie keine dauerhafte Bleibe, sondern eine erste Schlafstätte, nachdem sie aus der Gießener Erstaufnahmeeinrichtung dem Main-Kinzig-Kreis zugewiesen werden. Aus den Notunterkünften heraus weist der Kreis die Menschen dann den einzelnen Städten und Gemeinden zu. Die Einrichtung auf dem Underwood-Gelände errichtet und betreibt die Stadt Hanau im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises.

Derlei Notunterkünfte hatte der Main-Kinzig-Kreis mit Unterstützung der jeweiligen Standortkommunen im vergangenen Jahr in Turnhallen in Birstein, Bruchköbel, Langenselbold, Wächtersbach sowie Hanau-Mittelbuchen (Mehrzweckhalle) eingerichtet. Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler erinnerte daran, dass diese Hallen nie als dauerhafte Lösung angedacht gewesen sind: „Daher werden wir sie konsequent zurückbauen und wieder ihrem eigentlichen Zweck zuführen, sobald wir Alternativen geschaffen haben.“

Von den einst belegten Hallen als Notunterkünfte sind, neben Mittelbuchen, noch jene in Langenselbold und Wächtersbach in Betrieb. Auch für sie gibt es die Rückbau-Perspektive im Frühjahr. In Gelnhausen und in Bad Soden-Salmünster (Kinzigtal) – mit Betriebsstart im zweiten Quartal dieses Jahre – sind die Vorbereitungen für Alternativstandorte zu den ersten Notunterkünften angelaufen oder sogar schon abgeschlossen.

Aufgrund des nicht enden wollenden Ukraine-Kriegs reißt auch der Strom an Flüchtlingen in Richtung Main-Kinzig-Kreis nicht ab. Nun eröffnet in Freigericht eine weitere Unterkunft für bis zu 80 Personen. Trotz neuer Betten und funktionierender Heizungen ist klar: Von Komfort kann in der Containeranlage keine Rede sein.

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