Helfer gesucht: Archäologische Grabung zur Eisenverhüttung

Steinau - Eine archäologische Grabung findet ab Mittwoch, 23. Mai, bei Steinau statt. Unter Leitung eines ausgebildeten Archäologen und unterstützt durch ehrenamtliche Grabungshelfer, sollen Spuren der Eisenverhüttung in der Region untersucht werden.
Zwischen Steinau, Marjoß und Bellings befindet sich die Flur Eisenberg. In diesem Gebiet sind deutliche Bodenspuren der Eisenverhüttung, des Abbaus der Rohstoffe sowie Hinweise auf mögliche Besiedlung zu finden. Archivalische Quellen zu den „Eisenlöchern“, wie sie die Steinauer nennen, sind leider nicht überliefert. Deshalb ist die Historie und somit die Bedeutung dieser Bodendenkmäler für das Gebiet im Nordspessart nicht bekannt.
Wer war wann und wie hier tätig? Mit Antworten auf diese Fragen, die als Ergebnis der Ausgrabung erwartet werden, könnte ein wichtiges Kapitel der Lokalgeschichte noch geschrieben werden. Im Fokus steht die Erforschung der Besiedlung und deren Verbindung zur Eisenverhüttung, Feststellung der Arbeitsweisen und Stand der Eisenverhüttung sowie der Erzgewinnung.
Die wissenschaftliche Betreuung und Begleitung übernimmt das Archäologische Spessartprojekt in enger Abstimmung, Genehmigung und Fachaufsicht der Unteren Denkmalbehörde des Main-Kinzig-Kreises und des Landesamtes für Denkmalpflege.
Wesentlicher Bestandteil des Vorhabens ist die intensive Einbindung freiwillig tätiger Bürger bei der Ausgrabung. Die Teilnehmer forschen – mit Hacke und Schaufel – an ihrer Heimatgeschichte. Gegraben wird ab Mittwoch, 23. Mai, in den ersten zwei Wochen täglich (auch Samstag), während der nächsten zwei Wochen von Mittwoch bis Samstag und während der letzten zwei Wochen von Donnerstag bis Samstag (Änderungen vorbehalten).
Anmeldung sowie Details zur Teilnahme über Rainer Geschwindner, per E-Mail an: rgeschwindner@t-online.de oder telefonisch unter (06663) 240 (nach 18 Uhr). / mlo