137 Kilo Marihuana auf A66: Nach Wohnmobil-Unfall stehen Mann und Frau vor Gericht

„Unerlaubte Einfuhr von Betäubungsmitteln mittels Wohnmobil“ lautet der Vorwurf bei einem Prozess vor dem Landgericht Hanau, der am 28. Januar um 9 Uhr im Saal 216A beginnt und auf drei Verhandlungstage angesetzt ist.
Wächtersbach - In ihrer Anklage wirft die Staatsanwaltschaft dem 1954 geborenen Angeklagten und einer 1981 geborenen Angeklagten vor, am 26. Juli vorigen Jahres insgesamt 137 Kilogramm Marihuana von Frankreich nach Deutschland gebracht zu haben.
Die beiden italienischen Staatsbürger sollen aus Spanien über Frankreich die Grenze zu Deutschland im Saarland passiert und die Betäubungsmittel in der doppelten Dachverkleidung des von ihnen verwendeten Wohnmobils versteckt haben.
Main-Kinzig-Kreis: 137 Kilo Marihuana auf A66 - Prozess um Wohnmobil-Unfall beginnt
Der nun Angeklagte hatte das Wohnmobil auf der Autobahn 66 kurz nach der Ausfahrt Bad Orb/Wächtersbach im Main-Kinzig-Kreis auf dem Standstreifen gestoppt, „weil er dringend mal groß musste“, wie Polizeipressesprecher Rudi Neu damals mitteilte. Ein vorbeifahrender Lastwagen habe das Wohnmobil wohl gestreift und dabei so erheblich beschädigt, dass der Aufbau des Wohnmobils brach und das in Folienschläuchen verpackte Marihuana aus der doppelten Dachverkleidung auf die Fahrbahn fiel.
Die Angeklagten befinden sich seit dem Vorfall in Untersuchungshaft. Das Gericht verweist darauf, dass es sich bei den Sachverhalten um vorläufige Beschreibungen handelt. Es gelte die Unschuldsvermutung. (hgs)