Irrfahrten durch arabische Metropole: Rentnerin aus Schlüchtern als „Granny-Au-Pair“ in Dubai
Schlüchtern/Dubai - Ein halbes Jahr lang arbeitet Petra Grothe als „Granny-Au-Pair“ bei einer deutsch-arabischen Familie in Dubai. Die 72-Jährige aus Schlüchtern war im Mai aufgebrochen. In den KN berichtet sie von ihren Erfahrungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
„Es ist sehr heiß hier – immer noch von morgens bis abends“, schreibt Petra Grothe. Und das hat Auswirkungen auf ihren Tagesablauf. Während des Ramadan etwa habe sie gar nichts unternommen, weil wegen des muslimischen Fastenmonats die Betriebszeiten der Metro stark eingeschränkt waren. Nachts wolle sie in dem fremden Land dann nicht einfach festsitzen. Ganz ohne Zeitvertreib ist sie dennoch nicht: „Hier ist ja der Pool hinter dem Haus und den nutze ich jeden Tag eine Stunde“, berichtet die 72-Jährige.
Kurz bevor die Schlüchternerin im Mai aufgebrochen war, hatte sie in ihrer Heimat noch die Prüfung zum silbernen Rettungsschwimmabzeichen bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) bestanden. Auch – so erklärte sie es kurz vor ihrer Abreise nach Dubai – weil sie im Nahen Osten auf die dreieinhalbjährige Coco aufpasst.
Cocos Eltern haben offenbar großes Vertrauen in die „Grany-Au-Pair“ und haben ihr zeitweilig auch das Haus überlassen. „Während meine Familie für 14 Tage Urlaub in Deutschland gemacht hat, hatte ich viel Zeit für mich“, berichtet Petra Grothe. Das Auto der Familie habe sie benutzen dürfen. „Nach zwei wirklich schlimmen Irrfahrten habe ich gelernt, in die etwas größere City Mall zu fahren. Und irgendwann fand ich mich dann endlich in der Tiefgarage zurecht und dort dann auch das Auto immer wieder“, schreibt die 72-Jährige. Alles sei einfach riesengroß, und es gebe so viele verschiedene Eingänge und so viele weiße Autos, schildert die abenteuerlustige Rentnerin ihre Erfahrungen und fügt hinzu: „Bei den hohen Temperaturen hier war das Suchen echt schlimm.“ / au
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