Jugendliche aus Gelnhausen und Salmünster sind beim Weltjugendtag in Panama

Gelnhausen/ Salmünster - Fünf Jugendliche aus Höchst und Salmünster sind seit einer Woche in Panama. Anlass für die Reise ist der Weltjugendtag. Zu dem katholischen Großereignis werden in dieser Woche mehr als 400 000 Jugendliche aus 150 Ländern der ganzen Welt in Panama City mit Papst Franziskus zusammentreffen.
Von Sebastian Pilz
Die Jugendlichen begegnen einander in Gastpfarreien, lernen die verschiedenen Kulturen kennen und sind im katholischen Glauben miteinander verbunden. Die erste Woche dieses Ereignisses ist nun zu Ende. Die Jugendlichen waren in verschiedenen Bistümern des Gastlandes. Die Fuldaer Gruppe, die mit 150 Jugendlichen die größte deutsche Gruppe ist und zu der auch die heimischen Jugendlichen gehören, war im Bistum Colón Kuna-Yala zu Gast.
Florian Ronge aus Salmünster äußert sich im Gespräch mit der GNZ begeistert von der Gastfreundschaft. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel die Menschen, die wenig haben, geben. Und wie sie es mit dem Herzen geben“, sagt Ronge, der in einer Gastfamilie in einem Vorort südlich von Colón die Woche verbracht hat. Er habe sich in den vier Tagen dort wie zu Hause gefühlt. Die Gastfreundschaft sei überwältigend gewesen. Zusammen mit Jugendlichen aus Südafrika, Polen, den Philippinen und Brasilien erlebten sie ein vielseitiges Programm in der Gastpfarrei vor Ort.
In Erinnerung bleibt Florian Ronge der Jugendgottesdienst am ersten Tag: „Da haben alle Gruppen etwas von ihrer Kultur eingebracht. Die Südafrikaner übernahmen die Musik, die Polen hielten einen guten Impuls, und so gab es ein buntes Miteinander, was uns in aller Verschiedenheit zu einer Familie verbunden hat“, berichtet der 30-Jährige aus Salmünster.
Darüber hinaus gab es auch einen sportlichen Nachmittag, an dem die Jugendlichen in gemischten Gruppen Tischtennis, Basketball oder Fußball spielten. „Es waren aber auch Tauziehen und Sackhüpfen dabei, was viel Spaß gemacht hat“, blickt Florian Ronge zurück. Natürlich gab es auch kulturelle Darbietungen mit traditionellen Tänzen. Zudem besuchten die Jugendlichen, ähnlich wie die Sternsinger in Deutschland, andere Menschen in der Pfarrei, sangen Lieder und spendeten den Haussegen an die Türen.
An einem anderen Tag wagten sie sich in die gefährlichste Stadt Panamas: Colón. „Wir gingen zu Fuß, wurden aber von Polizei und Einheimischen begleitet und fühlten uns daher sicher“, sagt Florian Ronge. Die Gruppe besuchte die Hauptkirchen der Stadt und kam mit Einheimischen ins Gespräch, die sich sehr über den Besuch gefreut haben.
Natürlich durfte auch ein Ausflug zur Schleuse des weltberühmten Panamakanals nicht fehlen. An einem Familientag besuchte Florian Ronge mit seinen Gasteltern Portobello, wo Christoph Kolumbus angelandet sein soll. Bei einer Bootstour konnte er die Schönheit Panamas genießen. Mit einer Festmesse unter freien Himmel mit allen jungen Pilgern, die im Bistum Colón zu Gast waren, endete die erste Woche mit den sogenannten Tagen der Begegnung in den Diözesen.
Alle Jugendlichen befinden sich jetzt in Panama City, wo am Donnerstag Papst Franziskus erwartet wird. Neben kulturellen Veranstaltungen stehen Katechesen im Mittelpunkt, wo sich die Jugendlichen über ihren Glauben austauschen und mit Bischöfen ins Gespräch kommen. Der Fuldaer Weihbischof Karlheinz Diez wird dazu auch in Panama Stadt sein, allerdings erst später. Die kleine Gruppe von Jugendlichen, mit der er unterwegs ist, hat den Anschlussflug in Atlanta verpasst und sollte gestern Abend Ortszeit in Panama eintreffen.