1. Fuldaer Zeitung
  2. Kinzigtal

WhatsApp-Betrug: 60-Jährige überweist zweimal Geld an die Täter

Erstellt:

Rentnerin
Betrüger haben sich als die Tochter einer 60-jährigen Frau ausgegeben. Diese fiel auf die Masche herein und überwies 2700 Euro. © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Erneut waren Betrüger mit ihrer Masche über den Nachrichtendienst „WhatsApp“ erfolgreich. Eine 60-Jährige Frau überwies ihnen zweimal Geld.

Langenselbold - Eine 60-Jährige Frau aus Langenselbold (Main-Kinzig-Kreis) hat laut Polizei am Montag (20. März) eine Nachricht erhalten, in der ihre angebliche Tochter angab, dass ihr Handy kaputt sei und sie zum Bezahlen von drei Rechnungen Geld brauche.

Main-Kinzig-Kreis: 60-jährige Frau wird Opfer von WhatsApp-Betrügern

Wie die Polizei weiter mitteilt, fiel die 60-Jährige auf den Betrug herein und überwies gutgläubig zunächst zwei Rechnungen in Höhe von 2700 Euro auf ein fremdes Bankkonto.

Erst bei der dritten Rechnung schöpfte sie Verdacht und versuchte ihre Tochter auf der angeblich „alten“ Telefonnummer anzurufen. Dies gelang der Frau. Die echte Tochter klärte ihre Mutter auf, dass sie gar keine neue Nummer nutzt. Jetzt wird in dem Fall wegen Betrug ermittelt.

Auch in Unterfranken waren Betrüger mit ihrer Masche über WhatsApp bei einer 59-Jährigen erfolgreich. Die Täter erbeuteten rund 3000 Euro.

Wie die Polizei berichtet, ist der Betrug über den Nachrichtendienst „WhatsApp“ noch immer eine der beliebtesten Maschen von Betrügern. Diese nehmen über den Dienst Kontakt zu ihren Opfern auf und geben sich meist als nahe Verwandte aus, die angeblich in finanziellen Schwierigkeiten stecken und Geld brauchen.

Tipps der Polizei

Um nicht „überrumpelt“ zu werden, gibt die Polizei erneut Tipps: Sie rät stets misstrauisch zu werden, wenn Sie von einem Angehörigen/ Bekannten eine Textnachricht erhalten, in der Geld gefordert wird.

Zunächst sollte die angebliche Person zur Absicherung unter der bekannten Nummer angerufen werden.

Solange Sie nicht definitiv sicher sein können, dass es sich tatsächlich um die angebliche Person handelt, sollte keinesfalls Geld überwiesen werden. Falls Sie nach dennoch bereits Geld überwiesen haben, sollte sofort Kontakt mit der Bank aufgenommen und eine Rücküberweisung veranlasst werden.

Der Chatverlauf sollte gesichert werden - dieser ist laut Polizei für die kriminalpolizeilichen Ermittlungen von Bedeutung. Außerdem sollte Anzeige erstattet werden.

Des Weiteren rät die Polizei, Angehörige und Bekannte vor der Betrugsmasche zu warnen - insbesondere ältere Personen. „Nur so können weitere Taten verhindert beziehungsweise potentielle Opfer aufgeklärt werden!“

„Dabei gaukeln sie vor, dass sie eine neue Mobilnummer hätten, um keinen Verdacht aufkommen zu lassen. Indem der Absender der Nachricht für den wahren Bekannten gehalten wird, kommt es oftmals zu Überweisungen oder Geldübergaben“, schreibt die Polizei in einer Meldung.

Damit es nicht so weit kommt, rät die Kriminalpolizei zur Wachsamkeit. Nicht jeder durchschaue gleich, dass mit ihm oder ihr ein falsches Spiel getrieben wird. (jhz)

Auch interessant