Biberfamilie besiedelt die Hirschbornteiche - mehrere Dämme im Klingbach

Sie trägt edlen Pelz, er scharfe Krallen, und sie nahmen sich eine Insel. Auf einem der drei Weiher, den Hirschbornteichen, haben, zuerst fast unentdeckt, fellige Gestalten eine Burg gebaut.
Salmünster - Irina Ries dokumentiert, fotografiert und kartiert die an den Hirschbornteichen im Kinzigtal beimateten Biber seit gut zwei Jahren. Vor knapp einem Jahr war es ein unscheinbar anmutender Haufen gebleichten Holzes, auf dem sich Schlangen sonnten, heute ist daraus eine stattliche Burg geworden. Darin, oder besser darunter wohnt Familie Biber, die statt Angst und Schrecken mit ihrem Nachwuchs nur Freude und Neugier auslöst. Die Tiere fällen Bäume, deren Äste und Zweige ihnen als Nahrung und Baumaterial dienen.
Kinzigtal: Biberfamilie besiedelt Hirschbornteiche - Mehrere Dämme im Klingbach
Im parallel zu den Weihern dahinplätschernden Klingbach errichteten die Tiere innerhalb eines halben Jahres mehrere Dämme, sodass sie ihr „geerntetes“ Bauholz über verschiedene Staustufen flößen können. Die Spuren des „Überlandtransports“ ihres Baumaterials zwischen Bach und Weiher kann der aufmerksame Beobachter am Morgen erkennen. Biberpfade und Rutschen sind entstanden, über welche die abgeknabberten Äste von den Fällplätzen geschleppt werden.
Dabei setzt der Großnager seine scharfen und langen Krallen ein, um die steilen Abhänge zum Klingbach zu überwinden. Schließlich muss das Baumaterial vom Fällplatz zur Burg gebracht werden. (Lesen Sie hier: Biber siedeln an der Wölf: Stadt Eiterfeld arbeitet Konzept für Wildtiere aus)
Inzwischen hat Familie Biber sich mehrere „Baustellen“ eingerichtet und grenzt ihr Revier durch liegen gelassene abgenagte Zweige und Äste ab. Zusammengescharrte und markierte Laubhaufen sollen benachbarte Familien fernhalten. Denn wer will schon Streit um Ressourcen?