Hauptstelle der Kreissparkasse in Schlüchtern feierlich eröffnet - „Flaggschiff für Stadtentwicklung“

„Das ist heute ein sehr guter Tag für Schlüchtern.“ Dieser Satz von Landrat Thorsten Stolz (SPD) fasst die Eröffnung der neuen Hauptstelle der Kreissparkasse Schlüchtern im Kinzigtal treffend zusammen. Zu diesem Anlass fanden sich geladene Gäste in der Obertorstraße 45 ein.
Schlüchtern - Nicht nur Mitglieder des Verwaltungsrats banden sich am Freitag (10. Februar) eine rote Sparkassen-Krawatte um. Auch andere dokumentierten ihre Verbundenheit mit dem Kreditinstitut in Schlüchtern im Kinzigtal, das in seinen neuen Räumen jedoch auf die knallrote Firmenfarbe weitgehend verzichtet.
Die Frage nach den Zukunftsaussichten der vergleichsweise kleinen Kreissparkasse „ist mit der neuen Hauptstelle beantwortet“, konstatierte der Kreisbeigeordnete und Verwaltungsratschef der Sparkasse, Winfried Ottmann (CDU). Die Marktanteile des Geldhauses bewegten sich nicht nur seit Jahren moderat nach oben, sondern die Kunden „schenken den Sparkassen-Mitarbeitern ihr Vertrauen“.
Kinzigtal: Hauptstelle der Kreissparkasse in Schlüchtern feierlich eröffnet
Und dies werde mit fairer und nachhaltiger Beratung zurückgezahlt. Der Kreissparkasse Schlüchtern sei es mit ihren vier Geschäftsstellen gelungen, in einer sich rasant verändernden Bankenlandschaft dieses vermeintlich überholte Geschäftsmodell der vertrauensvollen Zusammenarbeit mittels persönlichem Kundenkontakt „in die Neuzeit zu überführen“.
Vertrauen war ohnehin ein Stichwort, das sich durch alle Redebeiträge und Grußworte zog. Ottmann lobte hierbei auch die Firma Jökel-Bau, deren Zeit- und Budgetplan für das Obertorcenter aus dem Jahr 2018 zur Fertigstellung fünf Jahre später noch immer Bestand habe.

Dies sei angesichts der zwischenzeitlich eingetretenen Krisen durch Corona-Pandemie und Krieg „eine außergewöhnliche Leistung“. Das 19-Millionen-Euro-Projekt - das Obertor-Center - hatte im Oktober 2021 Richtfest gefeiert. Mit den Rohbauarbeiten war Anfang 2021 begonnen worden.
Stefan Jökel gab das Lob an seine Belegschaft weiter, denn die „Jökelaner“ hätten durch Idealismus, Leistungsbereitschaft und Innovationsfreude „in unserer Heimatstadt eine tolle Performance“ hingelegt. Er sei gemeinsam mit seinem Bruder Peter Jökel stolz darauf, dass mit dem Obertorcenter nun das erste große Bauvorhaben der neuen Mitte fertig sei.
Dieses Leuchtturmprojekt sei zugleich eine Art „Flaggschiff für die Stadtentwicklung in Schlüchtern“. Die Sparkasse habe als Ankermieterin des Wohn- und Geschäftsgebäudes ein sehr ansprechendes Interieur geschaffen. Ohne das gezeigte gegenseitige Vertrauen aller Beteiligten wäre dieses Projekt kaum gelungen. Gleiches gelte für die gesamte neue Mitte.

Auf diese ging Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) ein und erklärte, dass mittlerweile 30 Projekte mit einem Gesamtvolumen von etwa 120 Millionen Euro angestoßen worden seien. Die Stadt Schlüchtern sei mit einem Anteil von etwa 30 Millionen Euro an dieser Summe direkt beteiligt. In seiner Amtszeit, die 2016 begann, hätten hierfür circa 22 Millionen Euro an Fördergeldern akquiriert werden können.
Torsten Priemer freute sich als Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse darüber, dass es nach dem Verzicht auf eine Sanierung des Altbaus und dem Verzicht auf Eigentum eine ganz andere Lösung möglich wurde. Der Neubau stehe zwar auch für Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit, ermögliche zugleich aber „den nächsten großen Sprung in der Digitalisierung“. Und diese werde sowohl im Kundenbereich als auch in internen Prozessen weiter ausgebaut.