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Hessen-Vertreter loben Bautätigkeit in der Stadt Schlüchtern im Kinzigtal

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In der „Erlebniswelt“ des künftigen Kultur- und Begegnungszentrums stehen hier (von links) Karin Jasch, Jan Knüttel, Thomas Rau, Bürgermeister Matthias Möller, Kerstin Baier-Hildebrand, Lydia Kohlhepp, Tobias Orth sowie Marion Schmitz-Stadtfeld und Erster Stadtrat Reinhold Baier.
In der „Erlebniswelt“ des künftigen Kultur- und Begegnungszentrums stehen hier (von links) Karin Jasch, Jan Knüttel, Thomas Rau, Bürgermeister Matthias Möller, Kerstin Baier-Hildebrand, Lydia Kohlhepp, Tobias Orth sowie Marion Schmitz-Stadtfeld und Erster Stadtrat Reinhold Baier. © Stadt Schlüchtern

Die rege Bautätigkeit in Schlüchtern sorgt weiterhin für großes Interesse in der Landeshauptstadt. Fachleute aus dem Wirtschaftsministerium und der für die Wirtschaftsförderung zuständigen Hessen-Agentur machten in der Kinzigtal-Stadt Station.

Schlüchtern - Die Delegation unter Leitung von Karin Jasch, Referatsleiterin für den Bereich Städtebau und Städtebauförderung im Wirtschaftsministerium, zeigte sich nach Angaben der Stadtverwaltung sehr angetan von der Entwicklung und den Fortschritt in der Kinzigtal-Stadt Schlüchtern.

Die Fachleute aus Hessen hätten von „einzigartigen Projekten“ und „großer Innovation“ gesprochen. In Augenschein genommen wurden demnach in Schlüchtern die Bautätigkeiten beim Kultur- und Begegnungszentrum (Kube), auf dem Stadtplatz, im Schlösschen-Garten und an der Stadtschule.

Kinzigtal: Hessen-Vertreter loben Bautätigkeit in der Stadt Schlüchtern

Besonderes Lob habe es für die Pläne zu Umbau und Sanierung der ehemaligen Synagoge gegeben. Dabei wurde bekannt, dass dieses Gebäude an Grabenstraße/Weitzelstraße eines von nur zwei jüdischen Gotteshäusern in Europa in vergleichbarem Zustand sei. Erst am Freitag war die Hauptstelle der Kreissparkasse in Schlüchtern feierlich eröffnet worden.

Angedacht sei in naher Zukunft eine Veranstaltung mit dem Juristen, Philosophen und Publizisten Michel Friedman (Frankfurt) und Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). Schlüchtern werde derzeit „fit für die Zukunft“ gemacht, was den Innenstadtbewohnern viel Geduld und Verständnis abverlange.

Doch 2023 würden die ersten großen Projekte abgeschlossen, freut sich Bürgermeister Matthias Möller (parteilos). Die Delegation stellte weitere Zuschüsse in Millionenhöhe in Aussicht, die im städtischen Haushalt noch gar nicht eingeplant seien. Gleich neben dem Rathaus wird der Umbau des Stadtplatzes vorangetrieben.

Während dort bereits umfangreiche Sanierungsarbeiten bei Kanal- und Wasserleitungen stattgefunden hätten und eine neue Brunnenkammer eingebaut worden sei, soll es im Frühjahr auch an der Oberfläche sichtbar weitergehen. Unmittelbar vor der Fertigstellung stehen derweil die Außenflächen rund um Stadthalle und Lauter’schem Schlösschen.

Beim Langer-Areal „sind mittlerweile wichtige Vorarbeiten (...) erledigt worden. Für September ist der Baustart geplant. Dieser wird in der Bahnhofstraße sein. Dort werden zunächst die alten Wände der Tiefgarage abgerissen, die bisher für Stabilität in diesem Bereich gesorgt haben.

Anschließend ist der Beginn des Rohbaus der Wohngebäude in der Bahnhofstraße vorgesehen, für 2025 dann der in der Obertorstraße“, heißt es in der Pressenotiz der Stadt. Das Kube sei mittlerweile weit vorangekommen, ein Großteil der Restgewerke bereits vergeben. Im Herbst soll das Zentrum fertig werden. 

Bei der Neugestaltung der Synagoge lobt Möller die Zusammenarbeit mit dem Förderverein. Es gehe derzeit „um die Umsetzung einer tollen Idee in nüchternes Verwaltungsgebaren“, erklärt er. Ziel sei es, in diesem Jahr alle Förderanträge zu stellen und in die Genehmigungsplanung einzusteigen.

„Chefsache“ sind laut dem Bürgermeister die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Neben bereits erfolgter Energie-Einsparung und -Gewinnung soll die gesamte Thematik in einer neu zu gründenden städtischen Energie-Gesellschaft gebündelt werden und ein Versorger daran beteiligt werden.

Video: Schlüchterns „Neue Mitte“ - Fuldaer Investor bebaut Langer-Areal

Unabhängig davon werde seit etwa zwei Jahren an einem umfangreichen Klimaschutzkonzept gearbeitet. Wenn dieses fertig sei, könnten Förderungen beantragt werden, etwa für einen Klimamanager.  Damit die Bürger nicht nur „von außen“ an den Projekten beteiligt sind, plant die Stadtverwaltung im Zuge des „Helle Markt“ Anfang Mai eine weitere Veranstaltung „Frag’ doch mal die Stadt“ in Verbindung mit dem „Tag des Städtebaus“.

Im Verlauf eines „Fassadenanreizprogramms“ sei bereits die Neugestaltung von 35 privaten Objektfassaden in der Innenstadt gefördert worden. Der Fördertopf sei sehr gut gefüllt, weshalb Möller alle Interessierten ermuntert, weiterhin Anträge zu stellen. Bei Vorliegen der Voraussetzungen dürften wohl alle Antragsteller bedient werden können. (sh)

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