Mit vernehmbarem Stolz berichtete Möller hingegen von der Entwicklung der Stadt Schlüchtern. Zwar habe es sogar Wetten gegeben, dass sich die Bergwinkelstadt an der Gestaltung der Neuen Mitte verheben werde und er mit diesem Vorhaben scheitere, doch „wir haben gezeigt, dass wir das schaffen“.
Das einstige Langer-Areal sei nach dem Erwerb seitens der Stadt entwickelt und „mit kleinem Gewinn“ veräußert worden. Er freue sich, dass die Werner-Gruppe (Fulda) im Herbst mit den Bauarbeiten zwischen Obertor- und Lotichiusstraße beginnen wolle. Dort entstehe klimaschutzgerecht auch eine „grüne Oase“ mit großem Aufenthaltswert. Das Kultur- und Begegnungszentrum werde „ein würdiger Nachfolger“ für Langer sein.
Ebenso in Einklang gebracht würden Ökonomie und Ökologie bei der Entwicklung des ehemaligen Vogt-Geländes am Höbäckerweg. Das Konzept dazu sei auf einen „Frequenzbringer für die Innenstadt“ ausgelegt.
Solche Kraftakte sowie das Lösen auch von gesellschaftlichen Problemen könnten in einer Kleinstadt nur bewältigt werden, wenn „alle an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen“, betonte Möller. Deshalb wolle er gern noch mehr „Lust auf Schlüchtern“ machen, denn „Schlüchtern sind wir alle“. Dies schaffe und bewahre Identität und stärke das Heimatgefühl, erklärte der Rathauschef. Dieses Heimatgefühl sei nicht immer einfach zu beschreiben, denn es rücke erst dann so richtig ins Bewusstsein, „wenn etwas wegbricht“. Dies sei während der Pandemie deutlich zu spüren gewesen, als der Kalte Markt zwei Jahre in Folge ausfallen musste.
Für das Jahr 2023 stellte Möller einen „Abend des Ehrenamts“ in Aussicht und gab als Ziel aus, dass nach Fertigstellung der städtischen Baustellen eine Bewerbung um den Hessentag 2028 zumindest erwogen werden könnte.
Axel Ruppert stellte als Vorsitzender des Gewerbevereins Wito das lokale Klimapakt-Projekt „Zukunftswald“ vor, das im Vorjahr mit dem Umweltpreis Main-Kinzig ausgezeichnet und Ende 2022 um zwei weitere Flächen erweitert worden ist. Vertreter der Nassauischen Heimstätte präsentierten vor Eröffnung des kalten Buffets Klimaschutzprojekte in Schlüchtern im Zuge der „Lebendigen Zentren“ sowie ein digitales Stadtmodell.
Für die musikalische Gestaltung sorgten gewohnt routiniert die Bigband Route 66 der Stadtkapelle sowie am Flügel Dr. Frank Kleespies.