Knaus Tabbert präsentiert „neue Fahrzeugkategorie“ - nur Lieferengpässe bremsen Caravan-Branche

Bei der Messe CMT in Stuttgart hat auch der Reisemobilhersteller Knaus Tabbert aus dem Kinzigtal neue Modelle vorgestellt. Die Messe für „Camping, Motor, Touristik“ hat 16. Januar begonnen und dauert bis zum 22. Januar.
Sinnta/Stuttgart - Nach Mitteilung des Unternehmens aus Jandelsbrunn, dessen Werk für die Marke Tabbert in Sinntal-Mottgers im Kinzigtal steht, waren die Reisemobile „CaraLoft“ und „CaraSuite“ ihrer Marke Weinsberg sowie der neue Knaus Tourer CUV auf der Basis eines Volkswagen 6.1 die Höhepunkte der Präsentation.
Nach Angaben des Präsidenten des Caravaning Industrie-Verbands (CIVD), Hermann Pfaff, hat die Branche ein außergewöhnliches Jahr 2022 hinter sich. Es seien etwa 91.000 Freizeitfahrzeuge in Deutschland neu zugelassen worden (lesen Sie auch: Knaus Tabbert, Woco und Co: Wie Unternehmen in der Krise Energie sparen wollen).
Kinzigtal: Neue Fahrzeugkategorie von Knaus Tabbert - 2022 für Caravan-Branche stark
Bereits im September 2022 hatte Knaus Tabbert „überragende Verkaufszahlen“ gemeldet. Trotz eines Rückgangs gegenüber 2021 sei es das „drittbeste Ergebnis aller Zeiten“. Hauptgrund für niedrigere Zulassungszahlen sind Lieferengpässe. 2023 werde die Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen daher weiterhin hoch bleiben.
Die deutsche Caravaning-Branche habe im Vorjahr gut 14 Milliarden Euro umgesetzt. Dies markiere ein Umsatzplus von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Produziert worden seien mehr als 129.000 Freizeitfahrzeuge. Fast 55.000 davon seien 2022 in den Export gegangen.
Der europäische Markt für Freizeitfahrzeuge habe wegen der schwierigen Rahmenbedingungen jedoch ein Minus von circa 16 Prozent bei den Neuzulassungen im Vergleich zum Jahr 2021 zu verzeichnen, so Pfaff (lesen Sie auch: Corona-Trend Camping: Knaus Tabbert erzielt trotz Lieferengpässen neuen Absatzrekord)
Außerdem steige auch in der Caravaning-Branche der Bedarf an Fachkräften. Eine vom CIVD entwickelte neue Ausbildungsfachrichtung setze hier einen wichtigen Meilenstein. Der Anteil der Caravaning-Branche beschere der deutschen Wirtschaft mehr als 15 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Diese Entwicklung „gilt es zu fördern“, meint der CIVD-Präsident.
Knaus Tabbert bezeichnet seinen Tourer CUV nicht nur als Neuheit, sondern als neue Fahrzeugkategorie. CUV steht für Caravaning Utility Vehicle und vereine „das Beste aus zwei Welten“. Mit seinem variablen Dach könne das Fahrzeug im Fahrbetrieb niedrig, wendig und kompakt sein und biete dem Fahrtwind weniger Widerstand.
Der daher geringere Spritverbrauch schone die Umwelt. Zudem könne mit diesem Reisemobil sogar manche Tiefgarage genutzt werden. Am Urlaubsort ließe sich dann auf Knopfdruck die volle Stehhöhe von gut 1,90 Metern erreichen (lesen Sie auch hier: Camping in Schlitz liegt im Trend - Vogelsberg-Stadt freut sich über Besucherrekord).
Auf knapp sechs Metern Gesamtlänge biete der Tourer bis zu vier Schlafplätze, „eine vollwertige Küche“ samt Spüle und 90-Liter-Kühlschrank sowie ein Raumbad. Die Duschkabine sei ebenfalls mit einem Hubdach ausgestattet. Mit dem Tourer Van oder Vansation begründe Knaus Tabbert überdies eine neue Partnerschaft mit Volkswagen.
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Neben dem Tabbert „Pep Pantiga“ und dem Retro-Klassiker „T@b“ liegt laut dem Hersteller Knaus Tabbert die Fahrzeugstudie Knaus E.Power Drive im Zeitplan. Das erste vollelektrische Reisemobil von Knaus Tabbert habe in den vergangenen Monaten ein umfangreiches Testprogramm absolviert.
So sei das elektrische Reisemobil auf Leistungsprüfständen an die technischen Grenzen (bis 180 KW Leistung) geführt, auf abgesperrten Teststrecken sowie im Dauerbetrieb einzelne Komponenten aufeinander abgestimmt und für den Alltagsbetrieb geprüft worden. Parallel dazu habe es weitere Entwicklungsschritte gegeben, beispielsweise eine Steuer-Software.