Burkhard Kling gab den Dank weiter an viele Helfer und Mitarbeiter, die ihm bei seiner Arbeit immer mit Rat und Tat unterstützend zur Seite gestanden hätten. Der Preis sei wie ein „Ritterschlag“ und ein Schritt nach vorn, weiter in die literarische Zukunft.
„Danke für Ihre tolle Arbeit“, meinte Bürgermeister Christian Zimmermann (parteilos). Es sei „ein besonderer Tag für das Brüder Grimm- Haus und Steinau“. Er danke Kling, dass er auch in „schlechten“ Zeiten durchgehalten habe. Und den Brüdern Grimm sei es zu danken, dass bis heute Menschen die Stadt und die zwei bedeutenden Museen besuchen.
Burkhard Kling erläuterte, in dem Buch stecke intensive Arbeit über etwa zwei Jahre. Da etwa jeder vierte Gast Steinaus aus dem Ausland käme, sei oft nach einer handlichen Ausgabe der Grimm-Märchen gefragt worden. Eine solche sei das vorliegende Buch, das 50 Märchen in der damaligen Übersetzung wiedergebe, versehen mit Illustrationen verschiedener Künstler, darunter George Cruikshank, Illustrator der Originalausgabe von 1823, sowie zwei von Ludwig Emil Grimm, dem jüngsten Grimm-Bruder.
Kling erläuterte Details zur Entstehungsgeschichte der damalig ersten Übersetzung, von der die Brüder Grimm sehr angetan waren. Auch damals seien Illustrationen schon Standard gewesen. Jetzt sei diese erste, 200 Jahre alte Übersetzung, wieder lesbar.
Im Anschluss las Elisabeth Coggins-Hill einige der Märchen in englischer Sprache vor. Das Buchprojekt wurde gefördert und unterstützt von der Kulturstiftung und vom Main-Kinzig Kreis. Am Buch arbeiteten mit: Elisabeth Coggins-Hill und Paul Rae (Übersetzung), Ingrid Ganss (sprachliche Beratung), Till Kruse und Olaf Spielmann (Lektorat) sowie Sigrid Schäfer (Übertragung der Texte).
Einen anderen Literaturpreis - und zwar den Literaturpreis Fulda 2023 - hat Silke Stamm erhalten. Die Autorin hatte im Herbst 2022 ihren Debütroman „Hohe Berge“ (Berlin Verlag) veröffentlicht. (von Gabriele Engelbert)