Polizei ermittelt Drogendealer - Tipp aus Bayern führt zu 45-Jährigem
Der Tipp kam von der bayerischen Polizei: Im angrenzenden Unterfranken hatte sie zwei junge Männer mit Drogen erwischt. Und die gaben im Zuge der Ermittlungen ihren Lieferanten preis.
Schlüchtern - Der Drogendealer wohnte nach Angaben der jungen Männer in einem Mehrfamilienhaus in Schlüchtern (Kinzigtal). Also rückten die hiesigen Ordnungshüter bei dem 45-Jährigen zur Wohnungsdurchsuchung an. Und sie wurden fündig. Sie fanden Marihuana und Amphetamin sowie diverse Drogenutensilien wie Feinwaagen.
Kinzigtal: Polizei ermittelt Drogendealer dank Tipp aus Bayern
Nun sollte sich der 45-Jährige wegen des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln vor dem Amtsgericht Gelnhausen verantworten. Doch trotz ordnungsgemäßer Ladung erschien er nicht. Auch sein Pflichtverteidiger blieb dem Termin fern.
Somit konnte nicht wirklich verhandelt werden. Mehrere Personen waren überdies vergeblich angereist: drei Zeugen und zwei Dolmetscher. Einer war zur Verständigung mit dem Angeklagten engagiert worden, der andere in einer anderen Sprache für einen Zeugen.
Richter Andreas Weiß blieb allerdings nicht untätig. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Hanau verhängte er einen Strafbefehl gegen den Schlüchterner, der schon wegen eines anderen Drogendelikts vorbestraft ist. Im aktuellen Fall muss der 900 Euro (90 Tagessätze zu jeweils 10 Euro) bezahlen. Diese Sanktion wird ihm nun auf dem Postweg mitgeteilt.
Erst kürzlich fand ein weiterer Drogen-Prozess im Amtsgericht Gelnhausen statt. Ein 21-Jähriger wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, nachdem er bei einer Polizei-Kontrolle Drogen im Intimbereich versteckt hatte.