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Retoure endet auf Autobahn: Transporter mit Rotorblättern bleiben stecken - weiterer Fall in Osthessen

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Drei Rotorblätter für die Windkraftanlagen bei Elm passten nicht, weshalb sie nun zurückgeschickt wurden.
Drei Rotorblätter für die Windkraftanlagen bei Schlüchtern-Elm passten nicht, weshalb sie nun zurückgeschickt wurden. Das lief aber nicht ganz reibungslos ab. © Walter Dörr

Die Odyssee der drei Rotorblätter, die für die Windräder in Schlüchtern-Elm falsch geliefert wurden, ging in die nächste Runde: Beim Rücktransport Richtung Dänemark blieben die Flügel stecken und sorgten für mediales Aufsehen. Indes gibt es in Osthessen noch einen weiteren ähnliche Retoure-Fall.

Update vom 26. Dezember, 9.15 Uhr: Nachdem falsche Rotorblätter für den Windpark bei Burg Brandenstein in Schlüchtern im Main-Kinzig-Kreis geliefert worden waren und die Retoure der nicht passenden Windrad-Flügel Probleme auf der Autobahn steckenblieb, gab es noch einen weiteren ähnlichen Fall in Osthessen. In Hohenroda. Dort musste drei Rotorblätter aufgrund „technischer Probleme“ zurückgehen.

Erstmeldung vom 24. Dezember, 16.27 Uhr: Schlüchtern-Elm/Bad Homburg - Mit einer Länge von jeweils 80 Metern und einem Gewicht von etlichen Tonnen können die Schwertransporte mit den rund 70 Meter langen Rotorblättern aus dem Kinzigtal nicht automatisch die kürzeste Fahrtstrecke nehmen.

Kinzigtal: Windrad-Rotorblätter gehen Retoure - weiterer Fall in Osthessen

Die Strecke wird üblicherweise genau geplant, um Engstellen zu vermeiden. Zuvor muss der Transport von mehreren Behörden genehmigt werden. Daher traten die drei Elmer Windrad-Flügel, die falsch geliefert wurden, die „Retoure“ vom eigens errichteten Umlageplatz in Vollmerz über Umwege an. Doch das ging nun offenbar gehörig schief.

Wie die Hessenschau berichtet, blieben die drei Schwertransporte mit den „Elmer Flügeln“ am Dienstag an der Verbindung von der A 5 zur A 661 am Bad Homburger Kreuz stecken. Die Planer der Strecke hatten offenbar nicht mit einem dort stehenden Baum gerechnet, der verhinderte, dass die Transporter um die Kurve kamen.

Kinzigtal: Retoure endet auf Autobahn - Transporter mit Rotorblättern bleiben stecken

Die Polizei sicherte die Stelle ab und ermöglichte so, dass die Lastwagen mit ihrer jeweils 70 Meter langen Ladung auf der Autobahn zurücksetzen konnten. Dafür wurde der betroffene Abschnitt der A 5 kurzzeitig gesperrt – mitten im morgendlichen Berufsverkehr und sehr zum Leidwesen der Autofahrerinnen und Autofahrer.

Auf einem Standstreifen „parkten“ die Rotorblätter aus dem Kinzigtal dann zunächst und warteten auf weitere Anweisungen vom Auftraggeber. Diese kamen dann gegen Abend: Wie die Hessenschau weiter berichtet, wurde an der vorgesehenen Fahrtstrecke nichts geändert, lediglich der im Weg stehende Baum und ein Verkehrsschild mussten weichen, damit die Rotorblätter „die Kurve kriegen“.

Laut Reportern des Hessischen Rundfunks wurde der Transport Richtung Dänemark am Dienstagabend fortgesetzt. Während die Rotorblätter bei Bad Homburg für Chaos sorgten, sind die korrekten Flügel an den Windrädern bei Elm längst montiert. Eines wurde schon getestet, das andere wird sich in dieser Woche im Probenbetrieb drehen. (mln, sar)

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