Meike Rindt erklärte: „Wir haben das Erdgeschoss bewusst freigehalten, damit hier eine für Schlüchtern dringend benötigte Hausarztpraxis einziehen kann.“ Und wirklich, eine helle, größtenteils offene Fläche von 240 Quadratmetern wartet geradezu darauf, nach individuellen Bedürfnissen gestaltet zu werden. „Es gibt noch eine gute Nachricht. Ab April wird es über unser Grundstück einen direkten Zugang vom Heinlein-Parkplatz zu den Praxen und der Apotheke in der Lotichiusstraße geben.“
Wie wichtig es für die zukünftige ärztliche Versorgung der Stadt ist, weiß auch Bürgermeister Matthias Möller. „Die Stadt Schlüchtern sieht sich in der Pflicht, den Gesundheitsstandort auszubauen und für die Menschen Schlüchtern attraktiver zu gestalten.“ Er sei dankbar für den Mut der Familie Rindt, dieses Großprojekt zu starten.
In ihrer Rede betonte Meike Rindt weiter: „Das große Gebäude erfüllt mich mit Dankbarkeit und Respekt vor der Leistung der zuverlässigen, hiesigen Handwerksbetriebe. Ich bin froh, dass mich meine Söhne ermutigt haben, das Projekt zu starten und sie mich immer unterstützt haben“, sagte die Bauherrin.
Die Entscheidung für den Bauträger aus dem Kinzigtal sei goldrichtig gewesen. Trotz einiger Probleme bei der Materialbeschaffung sei es nur zu einem vorübergehenden Baustopp von 14 Tagen gekommen. „Das Miteinander der Handwerker war einfach toll. Alles auf dem Bau ging Hand in Hand.“ Ein Dank galt auch ihren Eltern, die sie sehr unterstützt hätten, als sie vor 40 Jahren die Lotichius-Apotheke aufgemacht habe. „Ohne sie wäre mein Lebenswerk nicht gelungen.“
Im ersten Stock werde es eine Kinderarzt – und Frauenarztpraxis geben. Im zweiten Stock zögen ein Kinderpsychologe und eine Physiologin ein. Den Richtspruch trug der Herolzer Bauunternehmer Hartmut Müller für seinen erkrankten Polier vor. „So höret jetzt ihr lieben Leut’ den frommen Wunsch für das Gebäud’. Ich rufe es von hier jetzt aus: gesegnet sei das ganze Haus, damit es seinen Zweck erfülle und auch so manches Leiden stille.“ (von Dietmar Kelkel)
Die Stadtentwicklung schreitet auch in den Nachbargemeinden voran: So öffnete nach mehrmonatiger Schließung der Second-Hand-Laden „nochmal schön“ in Sterbfritz jetzt an einem neuen Standort. Damit einher geht auch die Gründung eines neuen gemeinnützigen Fördervereins.