1. Fuldaer Zeitung
  2. Kinzigtal

Unterricht in Containern: Übergangslösung für Brüder-Grimm-Schule auf Parkplatz

Erstellt:

Von: Walter Kreuzer

Steinauer Schlossparkplatz
Noch stehen Pkw auf dem Steinauer Schlossparkplatz. Ab dem Sommer soll sich das ändern. Dann wird der Main-Kinzig-Kreis dort einige Container platzieren, um in diesen einige Klassen der Brüder-Grimm-Schule unterrichten lassen zu können. © Walter Kreuzer

Die Brüder-Grimm-Schule braucht mehr Platz. Da der Landkreis das sogenannte Erholungsheim an die Stadt verkauft, fehlen vier Klassenräume. Ersatz soll mittels einer Containerlösung geschaffen werden.

Steinau - Was den Verkauf des aktuell sowohl von der Schule für die Klassen des ersten und zweiten Schuljahrs als auch vonseiten der Stadt für die Kindertagesstätte Märchenwald genutzten Erholungsheims angeht, sind sich beide Seiten einig. Vollzogen ist der Eigentümerwechsel allerdings noch nicht. Erst kürzlich wurden die notwendigen Vermessungen abgeschlossen – eine Voraussetzung für die Grundstücksteilung und die genaue Festlegung der Größe.

Kinzigtal: Unterricht in Containern - Übergangslösung für Brüder-Grimm-Schule

Zudem gab es offenbar noch Beratungsbedarf zwischen beiden Seiten, was rechtliche Fragen und Vertragsdetails betrifft. „Der Vertrag ist noch nicht unterschrieben“, heißt es denn auch aus Steinau (Kinzigtal). Dennoch: Es herrscht Einigkeit zwischen beiden Seiten, dass der Landkreis – konkret die Schule – das Gebäude bis Ende August räumen wird. Danach soll das Gebäude abgerissen werden, um Platz zu machen für den Kita-Neubau.

Sowohl für diese als auch für die Unterbringung der vier zusätzlichen Schulklassen laufen die Planungen auf Hochtouren. „Auf dem Parkplatz vor dem Schulgelände in einer Vier-Klassen-Containeranlage“ soll dies nach Auskunft der Kreispressestelle geschehen. Konkret geht es um den Schlossparkplatz. Die Fläche befindet sich im Eigentum von Stadt Steinau und hessischer Schlösserverwaltung.

Übergangslösung an Brüder-Grimm-Schule für „hohen sechsstelligen Betrag“

Für die räumliche Zuordnung dieser Räume auf einzelne Klassen ist laut dem Landkreis die Schule zuständig. Dem Vernehmen nach sollen dort Mädchen und Jungen der älteren Jahrgänge unterrichtet werden – ab Schuljahresbeginn Anfang September. Bis dahin sollen die Container betriebsbereit sein. Die Kosten für diese beziffert der Landkreis auf „einen hohen sechsstelligen Betrag“.

Die Container sollen bis zur „Fertigstellung der baulichen Erweiterungsmaßnahme“ an der Brüder-Grimm-Schule genutzt werden. Wie lange dieser Zeitraum sein wird, dazu gibt es derzeit keine konkrete Auskunft. Allerdings ist davon auszugehen, dass es sich um mehrere Jahre handelt. Schließlich befindet sich der Landkreis noch „in der Planungsphase“ für eine „Mensa mit Küche, mindestens vier bis sechs Klassenräume sowie Nebenräume“.

Die Kosten dafür seien „noch nicht definiert“, würden jedoch in den Haushaltsjahren der Umsetzung etatisiert. Ein Stichtag ist im Jahr 2026. Dann gibt es einen Rechtsanspruch auf Nachmittagsbetreuung für das erste Schuljahr, jährlich kommt dann ein Jahrgang hinzu. In den aktuellen Überlegungen ist laut Kreispressestelle „der Platzbedarf für 2026 berücksichtigt“.

Auch interessant