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Zwölfjähriger nach Brandunfall im Koma: Spendenaktion gestartet

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Mit einem Rettungshubschrauber wurde ein verletztes Kind in Altengronau in eine Klinik geflogen.
Nach dem Unfall wurde der Junge per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik für brandverletzte Kinder nach Kassel geflogen wurde, wo er seitdem im Koma liegt. © Fuldamedia

Bei einem Unfall auf dem ehemaligen Gerhäuser-Gelände ist Ende Oktober ein Kind schwer verletzt worden. Nun wurde für den Jungen und dessen Familie eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Altengronau - Fünf Kinder im Alter zwischen 11 und 14 Jahren hatten am 24. Oktober unbefugt die Lagerhallen auf dem Areal in Altengronau betreten. Offenbar hantierte die Gruppe laut damaligem Polizeibericht dann mit Gegenständen herum, bis schließlich ein Feuer ausbrach, durch das mehrere Kinder verletzt wurden.

Kinzigtal: Zwölfjähriger nach Brandunfall im Koma - Spendenaktion gestartet

Besonders massiv traf das Feuer offenbar einen zwölfjährigen Jungen, dessen Haut durch eine Benzinverpuffung zu 60 Prozent verbrannte. Eine der betroffenen Familie nahestehende Frau hat nun eine Spendenaktion gestartet. In dem dazugehörigen Text schreibt sie, dass der Junge per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik für brandverletzte Kinder nach Kassel geflogen wurde, wo er seitdem im Koma liegt. Der Zwölfjährige sei bereits mehrfach operiert worden, weitere Eingriffe müssten folgen. Vermutlich werde das Kind schwerbehindert bleiben.

Wie die Initiatorin der Aktion weiter berichtet, pendeln die Eltern des Kindes seit dem Vorfall zwischen Altengronau und Kassel, zwischen ihrem verletzten Sohn und dessen Geschwistern. Neben der Sorge um das Leben des Kindes seien die finanziellen Belastungen heute und auch in der Zukunft kaum zu stemmen. Denn das wohnliche Umfeld müsse behindertengerecht ausgestattet werden. Der Vater des Kindes sei selbst schwer krank und dadurch verrentet, die Mutter sei derzeit von ihrem Arbeitgeber freigestellt, damit sie bei ihrem Sohn sein kann.

Zahlreiche Menschen haben bereits auf den Aufruf reagiert: Mittlerweile wurden bereits über 5000 Euro gespendet. Wer die Familie ebenfalls finanziell unterstützen möchte, kann dies unter https://www.betterplace.me/zwoelf-jaehriger-nach-unfall-schwer-verbrannt tun.

Der tragische Unfall des Zwölfjährigen zeigt erneut auf, dass das Betreten des abgesperrten Geländes nicht nur verboten ist, sondern lebensgefährlich sein kann. Wie Ortsvorsteher Winfried Maienschein bereits im Oktober berichtete, scheint dies aber viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene nicht davon abzuhalten, das Gelände als „Abenteuerspielplatz“ oder Fotohintergrund zu sehen und zu betreten. Eltern sollten daher ihre Kinder erneut entsprechend aufklären, das Gelände strikt zu meiden. (mln, d)

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