Schulhof wird klimafreundlich: Beginn der Bauarbeiten an Schule in Biebergemünd

Die Alteburg-Schule in Biebergemünd-Kassel hatte sich 2020 mit Erfolg für das Projekt „Klimafreundliche Schulhöfe“ als eine von zehn Pilotschulen in Hessen beworben. Jetzt beginnen die Bauarbeiten für einen klimafreundlichen Schulhof.
Biebergemünd-Kassel - In den nächsten Wochen wird sich einiges auf dem Schulhof der Alteburg-Schule im Main-Kinzig-Kreis tun. In einer Pressemeldung heißt es, dass sämtlicher Asphalt entfernt wird, um die Fläche klimafreundlicher zu gestalten. Außerdem sollen 25 hochstämmige Bäume mehr Schatten spenden und es soll Matten zum „Chillen“ und Areale zum Spielen und Auspowern für die Schüler entstehen.
Klimafreundlicher Schulhof an Alteburg-Schule im Main-Kinzig-Kreis
Der erste Spatenstich, bei dem Schul- und Projektleitung, Landrat Thorsten Stolz (SPD), Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann, Landtagsabgeordneter Michael Reul, Bürgermeister Matthias Schmitt und weitere beteiligte Akteurinnen und Akteure die erste symbolische Fuhre Sand bewegten, kennzeichnete den Beginn der Bauarbeiten. Bis Oktober müssen die Arbeiten abgeschlossen sein, denn dann endet der Förderzeitraum, heißt es in der Mitteilung.
„Als einen Sechser im Lotto“ bezeichnet Schulleiter Toralf Knauth die Tatsache, dass die Alteburg-Schule eine von zehn Schulen in ganz Hessen ist, die sich 2020 mit Erfolg für das Projekt „Klimafreundliche Schulhöfe“ als Pilotschule beworben hatte und dafür eine Rekordfördersumme eingestrichen hat.
In der Pressemeldung heißt es, dass die Förderquote von zunächst 90 auf dann 100 Prozent erhöht wurde. 383.438 Euro kommen vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Auch der Main-Kinzig-Kreis unterstütze das Projekt und realisiere parallel Arbeiten auf dem Schulhof, um den Abwasserkanal und Stromleitungen zu erneuern. Insgesamt stehen laut Mitteilung für das Schulhofprojekt 650.000 Euro zur Verfügung.
„Im zurückliegenden Jahr haben wir das Vorhaben vorbereitet. Ein großes Dankeschön gebührt Jan Rüffer und seiner damaligen achten Klasse, die beim Thema Umwelt auf die Idee gekommen sind, die Alteburg-Schule für das hessenweite Projekt vorzuschlagen. Das Team aus Amt 65 hat das Vorhaben planerisch begleitet und alles in die Wege geleitet, damit es jetzt zügig umgesetzt werden kann“, sagte Schuldezernent Winfried Ottmann.
Landrat Stolz erinnerte an das Treffen zur Bescheidübergabe im vergangenen Jahr, das bei großer Hitze auf dem Schulhof stattfand. „Das hat sehr deutlich gemacht, worum es hier geht, denn Hitzeschutz hängt stark damit zusammen, wie gebaut wird. Das gilt auch für unsere Schulhöfe. Die Alteburg-Schule wird sich durch dieses Projekt ein Alleinstellungsmerkmal sichern“, sagte Landrat Stolz.
Auch Landtagsabgeordneter Michael Reul (CDU) lobte die große Einsatzfreude der Schülerinnen und Schüler, aber auch des Schulkollegiums, „die etwas in der Form einzigartiges im Kreis schaffen“ und denen es dank der guten Idee gelungen sei, eine von den zehn Pilotschulen zu werden.
Das Projekt passe sehr gut zu dem, was der Main-Kinzig-Kreis bereits mit „Main-Kinzig blüht“ umgesetzt habe. Bis 2025 sollen noch weitere 500 Blühflächen realisiert werden. Jan Rüffer, der die Projektleitung seitens der Schule inne hat, und Schulleiter Knauth zeigten sich sehr zuversichtlich, dass alles planmäßig noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann.
Um noch etwas zusätzliches Geld für die Anschaffung von Spiel- und Sportgeräten zu erwirtschaften, plant die Schule am 5. Mai einen Sponsorenlauf. Um einen Grundstock zu legen, hat der Lions-Club Bad Orb-Gelnhausen bereits 500 Euro beigesteuert.
Die Arbeiten auf dem Schulhof werden in drei Etappen ablaufen, um die Schulhoffläche für die Schülerinnen und Schüler möglichst wenig zu blockieren. (jhz)