Märchensonntag defizitär: Steinaus Kultur-Finanzierung braucht privates Standbein
Steinau - Die Kulturförderung soll künftig auf mehrere Standbeine verteilt werden. Das erklärte Bürgermeister Malte Jörg Uffeln (parteilos) während der Mitgliederversammlung des Freundeskreises Märchenstraße.
Die gute Nachricht verkündete der Rathauschef gleich zu Anfang: „Wir haben einen Haushalt für 2015 und damit endlich auch die Sicherheit zu wissen, welche Mittel uns für die Kultur zur Verfügung stehen. Das ist Gold wert.“
Weniger gute Nachrichten gebe es derzeit für das Brüder-Grimm-Haus und das Museum Steinau: sinkende Einnahmen aus Eintrittsgeldern sowie ein Rückgang bei den Warenverkäufen. „Die Erwartungen wurden nicht erfüllt“, fasste Uffeln die Lage zusammen. Hinzu komme, dass die dort beschäftigten Minijobber den Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde bekommen müssten.
„Gründung einer Stiftung lohnt sich kaum“
Märchensonntag und Puppenspieltage seien defizitär, würden aber Menschen in die Stadt bringen. Nun müsse man Lösungen suchen, um die Einnahmen zu steigern. Zur Diskussion stand, das BrüderGrimm-Haus einen Tag in der Woche zu schließen. „Aktuell bleibt es bei den gewohnten Öffnungszeiten“, sagte Uffeln. Fest stehe allerdings, dass angesichts der Situation die künftige Finanzierung allein durch öffentlich-rechtliche Förderung nicht machbar sei.
Uffeln schlug daher eine Finanzierungs-Trias vor, die neben der öffentlich-rechtlichen Förderung Mittel aus privaten Organisationen sowie aus Spenden, Zuschüssen und weiteren Drittmitteln wie etwa einer Stiftung vorsieht. „Wir brauchen ein zusätzliches privates Standbein, wir als Stadt wollen aber weiterhin die Kulturpolitik bestimmen“, sagte Uffeln. Die Gründung einer Stiftung sei laut Uffeln prinzipiell eine gute Idee, lohne sich angesichts der aktuellen Zinslage allerdings kaum. Wichtig sei, dass man eine gemeinsame Lösung finde.
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