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Mahnung gegen das Vergessen: Greenpeace-Aktion zum Jahrestag von Fukushima

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Von: Redaktion Fuldaer Zeitung

Bad Soden-Salmünster - 30 Jahre nach Tschernobyl und fünf Jahre nach Fukushima haben Greenpeace-Aktivisten und Bürger in Bad Soden und Salmünster an die Atomkatastrophen erinnert und auf die Entsorgungsproblematik aufmerksam gemacht – mit einem 3D-Kunstwerk auf dem Blauen Platz in Bad Soden.

Ein 3-D-Banner auf dem Boden zeigte einen Blick in ein mögliches Endlager, aus dem giftgrüne Brühe ins Wasser fließt. Noch immer leben tausend Menschen aus der Gegend um das japanische Fukushima in Notunterkünften. Und viele aktuelle Krebserkrankungen hätten ihren Ursprung in der Katastrophe von Tschernobyl.

Diese Fragen treiben die Menschen um, die am Jahrestag der Atomkatastrophe in Fukushima dieses Thema ins Bewusstsein bringen wollen. Sie informierten in der Kurstadt über die Absicht der Bundesregierung, die Brennelementesteuer abzuschaffen, und befürchten, dass die für Betreiber mehr fünf Milliarden Euro Gewinn zusätzlich einstreichten. „Und wie sicher sind die noch aktiven Atomkraftwerke?“, lautet eine Frage. Hatte man einst Angst vor Bombenanschlägen, so sei diese nun viel subtiler, denn vielleicht „kann ein pfiffiger Hacker einen noch größeren Schaden anrichten“.

Im Pressegespräch äußern die Frauen und Männer ihre Sorgen und versuchen, Passanten zu sensibilisieren. In Bad Soden war deren Zahl aber sehr gering. Nach einer Stunde zog die Gruppe mit dem Banner über den Rad- und Fußweg an der Straße nach Salmünster und hielten dort zwischen den Kirchen eine Mahnwache. / lis

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