Neben dem Bürgermeister sprachen Landrat Thorsten Stolz, der Vorsitzende der CDU Main-Kinzig, Max Schad, und Dekan Wilhelm Hammann. Aufgerufen zum Protest hatte das Bündnis „Kein Königreich in Hasselroth“, das aus allen politischen Gruppierungen und den beiden Kirchengemeinden besteht und das sich Anfang der vergangenen Woche gegründet hat.
Die Reichsbürger hatten die Gründung eines sogenannten Projektzentrums als „Außenstelle des Königreichs Deutschland“ angekündigt. Das Gebäude sei bereits im März 2021 angemietet worden. Ein Gewerbe sei bislang nicht angemeldet worden, das Gebäude sei ein Wohnhaus, sagte Bürgermeister Pfeifer. (Lesen Sie hier: Reichsbürger-Organisation sagt Laden-Eröffnung im Main-Kinzig-Kreis ab)
Von den Bewohnern der Immobilie, die sich als vegane Selbstversorger bezeichnen, war während der Demonstration nur wenig zu sehen. Einmal verließen mehrere jüngere Menschen das Grundstück, um eine Lebensmittellieferung entgegenzunehmen. Zu Gesprächen mit den Protestierenden kam es nicht.
Allerdings haben die Initiatoren des Projektzentrums, „EMX Exchange“ mit Sitz in Frankfurt und Hauptsitz in Wittenberg, eine Presseerklärung verschickt. „Wir lehnen die Bundesrepublik Deutschland nicht ab, sondern halten uns an das Grundgesetz und an die geltenden Gesetze“, heißt es darin. Von Kontakten in die Neonazi-Szene, ebenso wie von Gewalt jeglicher Art und der Bezeichnung als Reichsbürger distanzieren sich die Initiatoren in der Stellungnahme. (mab)