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Zu wenig Löschwasser: Feuerwehren bilden Kooperation gegen Waldbrandgefahr

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Waldbrand wird gelöscht.
Die Waldbrandgefahr wird in einigen Gemeinden zum Problem. © Philipp Schulze/dpa

Die Landwirte reagieren auf die Trockenheit, ebenso der Forst – und die Feuerwehren müssen ihre Strategien ebenfalls überdenken. 

Main-Kinzig-Kreis - Die Feuerwehr Hintersteinau (Main-Kinzig-Kreis) mit ihrem Wehrführer Oliver Schmidt hat an Pfingsten eine Großübung initiiert, die auf einem neuen Katastrophenschutz-Löschzugkonzept basiert. „Das haben wir zu Jahresbeginn entwickelt“, sagt Schmidt. Diesen Löschzug bilden die Feuerwehren Hintersteinau und Uerzell/Neustall mit ihren großen Tanklöschfahrzeugen sowie die Feuerwehr Steinau-Innenstadt mit Rüstwagen und einem Führungsfahrzeug.

Main-Kinzig: Feuerwehren bilden Kooperation gegen die Waldbrandgefahr

Die Übung an Pfingsten war die erste gemeinsame Aktion in dieser Konstellation. Angenommen wurde ein großer Waldbrand in einem Waldstück zwischen Hintersteinau und Klesberg. Die Einsatzleitung lag in den Händen von Stadtbrandinspektor Dietmar Berthold. Als Zugführer des neuen Löschzuges agierte Wehrführer Oliver Schmidt, als Stellvertreter Wehrführer Michael Fritz von der Wehr Uerzell/Neustall. „Auch wir haben die neue Aufgabe heute zum ersten Mal geübt“, unterstreicht Schmidt die besondere Bedeutung des Einsatzes.

Das Hauptproblem bei einem Waldbrand ist zu wenig Löschwasser. Für den Erstangriff wurden die Tanklöschfahrzeuge mit jeweils 1000 Litern Wasser angezapft. Für Nachschub sorgte der Wechsellader-Abrollbehälter mit einem Volumen von 10 000 Liter. Dieser ist im Steinauer Feuerwehrhaus stationiert. (Lesen Sie hier: Neue Mensa und moderne Räume: Sanierung der Stadtschule Schlüchtern abgeschlossen)

Übungen der Feuerwehr Hintersteinau.
Einige der zahlreichen Aktiven bei einer Waldbrandübung in Hintersteinau, welche vom neu konzipierten Katastrophenschutz-Löschzug mit den Wehren Hintersteinau, Uerzell/Neustall und Innenstadt initiiert wurde. © Fritz Christ

Außerdem wurde eine so genannte Wasserförderung über lange Wegestrecke mit einer rund 600 Meter langen Schlauchleitung aufgebaut. Neben der „Brandbekämpfung“ kam der Rüstwagen mit seinem vielfältigen technischen Equipment zum Einsatz. So galt es, den Zufahrtsweg von umgestürzten Bäumen zu befreien sowie einen Traktor aus dem Wald zu ziehen. Wichtig war eine ordnungsgemäße Funk-Kommunikation. Hierzu wurde eine Übungs-Leistelle eingerichtet, die von Aktiven der Feuerwehr Ulmbach besetzt war. Die Verantwortlichen zeigten sich mit dem Übungseinsatz zufrieden. Man habe wichtige Erkenntnisse für den Ernstfall gewonnen. (fch)

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