Laut der umfangreichen Anklageschrift hatte sich ein Großteil der Taten im Altkreis Schlüchtern zugetragen. So versuchte der Angeklagte in den Abendstunden des 18. September 2021 in ein Geschäft in der Sodener Straße in Salmünster einzubrechen. Mit einem Pflasterstein zertrümmerte er dort die gläserne Eingangstür. Der Krach machte Zeugen auf den Vorfall aufmerksam, sodass der Mann unverrichteter Dinge flüchtete. Nur wenige Tage später brach er am selben Ort mit Gewalt die Lenkradsperre eines Motorrads auf und durchtrennte überdies noch Kabel. Der Diebstahl gelang letztlich nicht, dafür entstand ein Schaden in Höhe von etwa 2500 Euro an dem Zweirad.
Ende November attackierte er auf einem Trampelpfad nahe der Pacificusstraße in Bad Soden eine Frau, die gerade ihren Hund ausführte. Zunächst beschimpfte er sie, dann trat er nach ihr. Schließlich versuchte er, sie mit einer Metallstange anzugreifen. Ebenfalls in der Pacificusstraße suchte er sich kurz vor Weihnachten eine andere Frau als Opfer. Auch sie beschimpfte er, bevor er ihr auf der Flucht mit einem handtellergroßen Stein hinterherrannte.
Immer wieder beging der junge Mann auch Ladendiebstähle. Mehrere Menschen wurden Opfer seiner Raubtaten. So soll der 23-Jährige am 31. Mai vergangenen Jahres in der Nähe des Hanauer Hauptbahnhofs einen 54-Jährigen angegriffen haben. Den Lehrer, der mit dem Zug nach Hause fahren wollte, umklammerte er von hinten mit den Worten: „Gib’ mir die 100 Euro.“ Es kam zu einem Gerangel, woraufhin beide zu Boden gingen. Das Opfer erlitt beispielsweise Prellungen und ein Schädel-Hirn-Trauma. Außerdem leidet er bis heute nach eigenen Angaben erheblich unter den psychischen Folgen und ist weiterhin dienstunfähig.
Ein 51-Jähriger wurde in der Hanauer Innenstadt Opfer eines Überfalls. Er wehrte sich und kam mit geringen Verletzungen davon. Ferner soll der Angeklagte auch einen Mann in einem Gelnhausener Parkhaus angegangen haben. (ls)