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„Sannerz ist eine Rennbahn“ - Ärger um Ortsdurchfahrt beschäftigt Ortsbeirat

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Ortsdurchfahrt Sannerz
Dass in der stark befahrenen Ortsdurchfahrt Sannerz viele Kraftfahrzeuge zu schnell unterwegs sind, wurde in der jüngsten Ortsbeiratssitzung beklagt. © Fritz Christ

„Sannerz ist eine Rennbahn!“ Diese Klage aus der Zuhörerschaft bezüglich der Situation in der Ortsdurchfahrt war in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats Sannerz zu hören. Das Gremium behandelte Verkehrsangelegenheiten. 

Sannerz - „Ist eine generelle 30er-Zone in Wohngebieten möglich?“ Diese Anfrage hatte der Sannerzer Ortsbeirat an die Gemeinde Sinntal (Main-Kinzig-Kreis) gestellt. Wie Ortsvorsteher Thomas Jäkel erläuterte, gebe es diesbezüglich zahlreiche Anfragen aus der Bevölkerung. In einigen Straßen gebe es keinen Gehweg. Außerdem gebe es viele parkende Autos an den Straßenrändern. In vielen Bereichen sei der Schutz der Fußgänger nicht gewährleistet. Argumentiert wurde, dass es in anderen Orten ebenfalls Geschwindigkeitsbegrenzungen gebe.

Main-Kinzig-Kreis: Ärger um Ortsdurchfahrt in Sannerz beschäftigt Ortsbeirat

„Der Gemeindevorstand steht solchen Anliegen offen gegenüber“, sagte dessen Mitglied Günter Frenz (CDU). Wenn es eine diesbezügliche Empfehlung des Ortsbeirats gebe, werde dies auch in der Regel genehmigt. Nach eingehender Diskussion stellte das Gremium den Antrag, in den abzweigenden Seitenstraßen der Kastanienstraße eine Tempo-30-Reglung einzuführen. (Lesen Sie hier: Zweifel an Dauerbetrieb des „Blitzers“: Tempomessgerät in Herolz beschäftigt Ortsbeirat erneut)

Während diese innerörtlichen Straßen in der Obhut der Gemeinde liegen, ist für die Ortsdurchfahrt als stark befahrene Landesstraße die hessische Straßenverkehrsbehörde zuständig. Dies erläuterte Frenz vor dem Hintergrund, dass es viele Beschwerden über zu schnelles Fahren gebe.

Von einer „Rennbahn“ war dabei ebenso die Rede wie auch von zu wenigen Kontrollen. In Frage gestellt wurde der Standort der neuen Tempo-Anzeigetafel am Ortsausgang in Richtung Sterbfritz. An diesem Standort ergebe die Tafel keinen Sinn. „Die Geschwindigkeit muss am Ortseingang angezeigt werden“, hieß es.

Ein weiteres Thema waren die Bushaltestellen in Sannerz. Diesbezüglich hatte der Ortsbeirat eine Anfrage an die Gemeinde wegen behindertengerechter Gestaltung gestellt. Wie Günter Frenz erläuterte, gebe es eine Auskunft der Kreisverkehrsgesellschaft, wonach die Bushaltestellen auf beiden Seiten in der Kastanienstraße (Richtung Weiperz) behindertengerecht mit hohem Bordstein gestaltet seien. Ein Ausbau der Haltestellen in der Lindenstraße (Hauptdurchgangsstraße) soll noch erfolgen. (von Fritz Christ)

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