Nun stellte die Bahn das Planerteam der Neubaustrecke vor. Die Leistungen seien auf sieben Lose verteilt worden. Lediglich die Leistungen zum Schall- und Erschütterungsschutz an der Neubaustrecke seien gesondert ausgeschrieben. Die Vergabe einer Lärmsimulation im Rahmen eines Lärmgutachtens an der Bestandsstrecke sei ebenfalls ausgeschrieben worden. Mit der Vergabe der Leistungen wird im ersten Quartal 2023 gerechnet.
Bereits im September hatte die Bahn die Planfeststellungsunterlagen für den Abschnitt bei Gelnhausen-Hailer (PFA 5.16) dem Eisenbahnbundesamt (EBA) zur Vorprüfung übergeben. In diesem formellen Verfahren entscheidet das EBA über die Genehmigung des Streckenbaus. (Lesen Sie hier: Bahn-Neubaustrecke Gelnhausen-Fulda: Vertrag für Wald-Aufforstung unterzeichnet)
Für den im vergangenen Jahr eingereichten Streckenabschnitt zwischen Gelnhausen und Linsengericht (PFA 5.17) hieß es seitens der Bahn, dass die formelle Offenlage der Planänderungsunterlagen noch bis zum 22. Dezember ausliege. Aktuell würden zudem eine Reihe von Vorab- und Baumaßnahmen durchgeführt. Dazu zählen im Speziellen Anpassungen am Autobahn-Kreuzungsbauwerk der A 66. Für den Gleisausbau werde hier die Fahrbahn verbreitert.
Zusätzlich informierte die Bahn während des digitalen Dialogforums über den Planungs- und Sachstand mehrerer Vorabmaßnahmen zum viergleisigen Ausbau sowie über den aktuellen Sachstand der Personenunterführungen an den Bahnhöfen Hailer-Meerholz und Gelnhausen.
Seit der Info der Stadt Gelnhausen im Juni, dass diese nicht mehr als „Kreuzungspartner“ zur Verfügung stehe – es geht hierbei um die Personenunterführungen –, hätten diverse Gespräche stattgefunden. So sei dies in der Stadtverordneten- beziehungsweise Gemeindevertreter-Versammlung in Gelnhausen und Linsengericht thematisiert worden. Sowohl Stadt Gelnhausen und Gemeinde Linsengericht als auch Bahn würden die Lösung der Planfeststellung umsetzen, hieß es nun. Es folgten Abstimmungen mit Land Hessen, Main-Kinzig-Kreis, Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), Stadt Gelnhausen, Gemeinde Linsengericht sowie den Bahn-Töchtern DB S&S und DB Netz AG.
Das Dialogforum soll nach Abschluss des Raumordnungsverfahrens voraussichtlich im Sommer 2023 wieder tagen. Zusätzlich plane die Bahn entlang der Neubaustrecke eine „Info-Tour“. (tim)