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Schutz für 1000 Baumriesen: Engelbert Strauss wird Partner des Bundesforstes

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Symbolische Vertragsunterzeichnung (von links): Henning Strauss, Christoph Goebel (Leitender Forstdirektor) und Steffen Strauss.
Symbolische Vertragsunterzeichnung (von links): Henning Strauss, Christoph Goebel (Leitender Forstdirektor) und Steffen Strauss. © Engelbert Strauss

Engelbert Strauss will sich stärker für den Klimaschutz engagieren. Das Unternehmen kooperiert mit dem Bundesforst und bewahrt 1000 mehr als hundertjährige Buchen und Eichen.

Main-Kinzig/Oberaula - Im Nordhessischen Bundesforstbetrieb Schwarzenborn startet Strauss mit einem Pilotprojekt. Das Unternehmen mit Sitz im Main-Kinzig-Kreis schützt 1000 Baumriesen als Biotopbäume und Kohlenstoffspeicher, heißt es in einer Pressemitteilung von Engelbert Strauss.

„Projekte wie mit dem Bundesforst öffnen unseren Blick und schärfen ihn für die wesentlichen Dinge: nachhaltige Produktion, Ressourceneffizienz, innovative Verarbeitungstechniken, recyclebare Materialien. Nachhaltigkeit ist Wachstum. Das soll sich künftig noch mehr in unseren Produkten widerspiegeln“, sagt Henning Strauss, der das Unternehmen mit Bruder Steffen in vierter Generation führt.

Main-Kinzig-Kreis: Engelbert Strauss wird Partner des Bundesforstes

So trugen die beiden zur symbolischen Vertragsunterzeichnung erste Ergebnisse dieser Arbeit, darunter Anzüge aus Hanf und Bambus. Ein besonderer Teil der Projektfläche soll sich ohne Eingriff der Forstwirtschaft zu einem Naturwaldreservat entwickeln. So wird aus Wirtschaftswald langfristig Urwald. (Lesen Sie hier: Metallica-Stars in Schlüchtern: Engelbert Strauss bringt Kollektion mit Kultband raus)

Das Holz der Baumriesen verbleibt im Wald und bildet als Biotopholz Lebensraum und Nährstoffquelle. Der Plan zur Bewirtschaftung des übrigen Waldes sieht vor, geerntetes Holz ausschließlich regional zu vermarkten. Auch das im Areal erlegte Wild verbleibt in der Region. Besonderer Clou: Die Bäume sind digital kartographiert, per GPS kann man sich zu den einzelnen Baumriesen navigieren.

Christoph Goebel, Leiter des Bundesforstbetriebes Schwarzenborn, freut sich: „Der Wald rückt weiter ins Bewusstsein der Menschen. Die Partnerschaft zwischen Bundesforst und Engelbert Strauss kommt für den Wald wie gerufen – gerade in Zeiten des Klimawandels ist der Schutz alter Wälder von größter Bedeutung.“ Geplant sind daher künftig gemeinsame Workshops im Engelbert-Strauss-Wald oder Impulsvorträge zu Themen rund um Klima-, Arten- und Ressourcenschutz am Standort CI Factory.

Video: Engelbert Strauss erweitert seine Betriebsrestaurants um eigene Patisserie

Das Projekt „Baumriesen“ begreift Strauss als wichtigen Teil eines Kulturwandels, der bereits seit einiger Zeit im Unternehmen stattfindet. Unternehmensprozesse werden im Sinne der Nachhaltigkeit immer weiter angepasst: von der Lieferkette über die Produktverpackung bis hin zum Ressourcenschutz. Eine der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre sei es, ökologische, ökonomische und soziale Aspekte miteinander zu verbinden. „Das fordert lebendige Werte und eine klare Vision.“

Henning Strauss abschließend: „Strauss und der Bundesforst – das ist eine gewachsene Beziehung. Viele Försterinnen und Förster tragen seit Jahrzehnten den Vogel. Der Wald ist obendrein das Sinnbild für nachhaltiges Wirtschaften. Für uns als Familienunternehmen ist das die perfekte Partnerschaft.“ (ah)

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