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Handlungsempfehlungen für 29 Kommunen: Main-Kinzig-Kreis erstellt integriertes Klimaschutzkonzept

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Susanne Simmler (hinten Mitte), Katrin Hess (hinten rechts) und Bernd Leutnant (hinten links), begrüßen den neuen Klimaschutzmanager André Schnatz und seine Mitarbeiterin Tamara Rexroth.
Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (hinten Mitte), Katrin Hess, Leiterin des Amtes für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum (hinten rechts) und Bernd Leutnant, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde (hinten links), begrüßen den neuen Klimaschutzmanager André Schnatz und seine Mitarbeiterin Tamara Rexroth. © Main-Kinzig-Kreis

Der Main-Kinzig-Kreis setzt auf ein kreisweites Klimaschutzmanagement und hat seit April mit dem Umweltwissenschaftler André Schnatz einen Klimaschutzmanager.

Main-Kinzig-Kreis - „Mit der Stelle eines Klimaschutzmanagers geht der Main-Kinzig-Kreis den bereits eingeschlagenen Weg für mehr Klimaschutz konsequent weiter. Mit der Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes entsteht nun eine umfassende und qualitativ hochwertige Grundlage, auf welcher es dann darum geht, konkrete und pragmatische Konzepte und Maßnahmen zu entwickeln“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler in einer Pressemitteilung.

Sie ergänzt: „Der Klimaschutzmanager ist dabei wichtiges Bindeglied und Ansprechpartner für Kommunen, Unternehmen, Landwirte, Naturschützer sowie Bürger und Bürgerinnen und hat dabei die aktuellen Entwicklungen stets im Blick. In Gesprächen mit allen Beteiligten sollen tragbare Lösungen und Kompromisse erarbeitet werden.“

Main-Kinzig-Kreis erstellt integriertes Klimaschutzkonzept

Um die Auswirkungen der Klimakrise zu begrenzen, „reichen Entscheidungen und Zielsetzungen auf den höchsten Ebenen nicht aus, es geht darum, wie vor Ort pragmatische Lösungen konkret umgesetzt werden können, mit denen auch die Bürgerinnen und Bürger sich einverstanden erklären können“, so die Umweltdezernentin. Es sei deshalb enorm wichtig, wie die einzelnen Klimaschutzmaßnahmen vor Ort angepackt werden.

Vor allem die Landkreise seien als Vermittler gefragt, wenn es darum gehe, die Entscheidungen, die von der Bundesregierung getroffen werden, umzusetzen: von den kreisangehörigen Kommunen, lokalen Unternehmen und der Bürgerschaft. (Lesen Sie hier: Windkraft auf der Wasserkuppe? Bund macht Druck bei Ausbau)

Katrin Hess, Leiterin des Umweltamts des Main-Kinzig-Kreises, hatte sich nach Entscheidung des Kreistages ein halbes Jahr lang um Fördermittel für das Klimaschutzmanagement bemüht. Daher sei es erfreulich, dass der Bund nun die notwendigen Fördermittel für die kommenden zwei Jahre zur Verfügung gestellt hat.

„Wer in den Klimaschutz investiert, investiert in unsere Zukunft. Daher bin ich froh, mit André Schnatz einen fähigen Mitarbeiter für das neu geschaffene Klimaschutz-Team gefunden zu haben. Unterstützt wird er von Tamara Rexroth. Die beiden werden sich nun auf Kreisebene um die Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzepts kümmern“, erklärt Katrin Hess. Hierbei gilt es nun gemeinsam mit den 29 Kommunen an einem Strang zu ziehen, damit möglichst zeitnah Ergebnisse vorgelegt werden können.

„Wer in den Klimaschutz investiert, investiert in unsere Zukunft“

Denn die grundlegenden Daten zur Erstellung eines Klimaschutzkonzepts müssen zunächst die Kommunen liefern. Mit dem integrierten Klimaschutzkonzept werde dem Kreis dann eine wertvolle und umfassende Basis für die Entscheidungen und Maßnahmen rund um den Klimaschutz vorliegen.

Ziel ist es, eine kreisweite CO2-Bilanz zu erstellen, die es ermöglicht, den Kommunen maßgeschneiderte Empfehlungen für Maßnahmen und Projekte vor Ort in die Wege zu leiten. Das betrifft erneuerbare Energien wie Windkraft, aber auch Photovoltaik, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft. Denn bislang gibt es lediglich für Windenergie ausgewiesene Flächenpläne. Hier gilt es, die möglichen Potentiale herauszuarbeiten.

Das zunächst auf zwei Jahre befristete Projekt lief vor einigen Wochen an. Die Kommunen werden in alle Phasen der Konzepterstellung eingebunden. Konkret plant das Klimaschutzteam Vernetzungstreffen mit den kommunalen Klimaschutz-Entscheidungsträgern. Parallel dazu hat der Kreis aktuell einen Antrag für ein Klimaanpassungskonzept gestellt. (ah)

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