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Energiepreise werden großes Problem: Erstes Gewerbeforum Schlüchtern mit klarer Ansage

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Im Foyer der Stadthalle kamen nach den Impulsvorträgen die Unternehmer aus Schlüchtern zusammen, um sich in größerer Runde mal wieder auszutauschen.
Im Foyer der Stadthalle kamen nach den Impulsvorträgen die Unternehmer aus Schlüchtern zusammen, um sich in größerer Runde mal wieder auszutauschen. © Alexander Gies

70 Unternehmer hatten sich angemeldet, 40 waren gekommen. Diese nutzten das Gewerbeforum Schlüchtern gerne, um Kontakte zu pflegen.

Schlüchtern - Ausrichter des Treffens am Donnerstag in der Stadthalle in Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) waren die IHK, der Wito, die Kreishandwerkerschaft und die Stadt. Die IHK hat das Format allen Gewerbevereinen im Kammerbezirk angeboten. Deshalb findet ein Forum bald auch in Sinntal statt.

Die Organisation ist einfach und unaufwändig. Zunächst gab es Impulse von der Bühne herunter in den Saal der Stadthalle, später wurden die Gespräche darüber oder über völlig andere Themen im Foyer vertieft. Dazu hatte die Stadt Schlüchtern Getränke und Laugengebäck spendiert.

Main-Kinzig-Kreis: Erstes Gewerbeforum Schlüchtern mit klarer Ansage

Andreas Kunz, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK, sorgte für einen Impuls – oder besser gesagt einen Nadelstich –, als er auf die zu erwartende Entwicklung der Energiepreise bis zum Herbst einging. Er schilderte den Fall eines Waschanlagenbetreibers, der bei einem Verbrauch von einer Million Kilowattstunden im Jahr zuletzt fünf Cent pro Kilowattstunde gezahlt hatte. Sein Versorger schrieb ihm dann, er müsse künftig das Doppelte zahlen.

Das Ende vom Lied: Derzeit muss er davon ausgehen, fortan 46 Cent zu bezahlen – zehn Mal so viel. Für Privathaushalte erwartet Kunz ab Frühherbst 50 Prozent höhere Energiekosten – das sind keine schönen Aussichten. Den Unternehmern riet er eindringlich: „Überprüfen Sie Ihr Geschäftsmodell! Schauen Sie, wo Sie Energie sparen können.“ (Lesen Sie dazu: Hohe Energiepreise: Mit diesen Tipps können Sie sparen - Experte klärt auf)

Neben Kunz sprachen Axel Ruppert (Wito), Klaus Zeller (Kreishandwerkerschaft) und Bürgermeister Matthias Möller (parteilos). Alle betonten, wie wichtig es ist, nach langer Kontaktarmut wieder ins Gespräch zu kommen. Und Möller verbreitete Hoffnung: „Egal, was kommt, der Kalte Markt findet dieses Jahr statt.“ (ag)

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