Der Junge lag schon im Bett und sollte eigentlich schlafen. Der Angeklagte soll ihn dort herausgeholt, fest an Hals und Arm gepackt sowie ihn Richtung Ausgangstür gezogen haben. Dabei soll er dem Steppke gedroht haben, ihn in den Wald zu bringen und dort an einem Stuhl festzubinden. Das wollten die beiden Frauen selbst gesehen beziehungsweise von dem Jungen so gehört haben.
Die Besucherin zog den Kleinen daraufhin von dem Mann weg. Wegen dieses Vorfalls wolle der Junge seitdem nicht mehr alleine im Bett, sondern nur noch bei ihr schlafen, berichtete die Mutter. Seit dem Vorfall besteht die Freundschaft nicht mehr.
Der Angeklagte bestritt die Vorwürfe zunächst. Erst als die Frauen ausgesagt hatten, lenkte sein Verteidiger ein. An den Vorwürfen sei „schon was dran“. Der Beschuldigte sehe ein, einen Fehler gemacht zu haben und entschuldigte sich auch bei dem Jungen, der dazu kurz in den Gerichtssaal geholt wurde. Der Junge habe da „etwas falsch verstanden“, sagte der 26-Jährige. Weil das Kind keine äußeren Verletzungen davontrug und der Beschuldigte bislang nicht vorbestraft ist, stellte der Richter das Verfahren schließlich gegen die Geldauflage ein. (ls)