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Main-Kinzig-Kreis will Unterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge schaffen

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Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky ist bemüht, Unterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge zu schaffen.
Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky ist bemüht, Unterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge zu schaffen. © Andreas Arnold/dpa

Mit großer Bestürzung, Fassungslosigkeit und Sorge haben die hauptamtlichen Spitzen des Main-Kinzig-Kreises und der Stadt Hanau auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine reagiert.

Main-Kinzig-Kreis - In einer gemeinsamen Stellungnahme verurteilen sie den vom russischen Machthaber Putin befohlenen Überfall und bekräftigen ihre Anteilnahme und Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung. Die Stadt Hanau und der Main-Kinzig-Kreis bereiten neben der konkreten Unterstützung für geflüchtete Menschen aus der Ukraine auch eine Solidaritätskundgebung vor. Über den genauen Termin und wie Bürgerinnen und Bürger Unterbringungsmöglichkeiten melden können, werde zeitnah informiert.

„Dieser klare Völkerrechtsbruch bringt Tod und großes Leid über die Menschen. Deshalb ist es für uns im Main-Kinzig-Kreis eine Selbstverständlichkeit, dass wir das Land Hessen bei der Aufnahme von Menschen unterstützen, die durch den russischen Überfall zur Flucht gezwungen werden“, erklären Landrat Thorsten Stolz und Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (beide SPD) in der Mitteilung. (Lesen Sie auch: Fulda fordert Frieden: Mehr als 500 Menschen besuchen Mahnwache für Ukraine)

Ukraine-Krise: Main-Kinzig-Kreis will Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge schaffen

Ein aktives militärisches Einschreiten der Nato und der Europäischen Union seien keine Optionen, denn das würde die Welt an den Rand eines Weltkriegs mit unabsehbaren Folgen führen. Gleichwohl müsse jetzt alles dafür getan werden, um harte und wirkungsvolle Sanktionen auf den Weg zu bringen, die Russland als Aggressor schmerzhaft treffen und zur Rückkehr an den Verhandlungstisch zwingen.

Dabei gehe es vor allem um finanzielle Sanktionen, die das direkte Umfeld des russischen Präsidenten und jener Kreise träfen, die ihn und seine Politik stützten. „Das gilt auch dann, wenn uns diese Sanktionen in Europa oder in Deutschland selbst an der ein und anderen Stelle härter treffen und auch wehtun werden“, so Stolz und Kaminsky. Die Menschen im Main-Kinzig-Kreis müssten sich „darauf einstellen, dass sie die Auswirkungen dieses ungerechtfertigten Krieges auch hierzulande deutlich zu spüren bekommen“. (Lesen Sie auch: Ukraine-Krieg: Das sind die Folgen für die Wirtschaft in Osthessen)

Unterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge im Main-Kinzig-Kreis: Vorbereitungen laufen

Nach dem ersten Schock über den Einfall russischer Truppen in der Ukraine heiße es nun, sich „auf das zu konzentrieren, was uns hier im Main-Kinzig-Kreis an Unterstützung möglich ist. Das heißt, wir richten uns auf die Ankunft von Menschen ein, die auf der Flucht vor Krieg und Zerstörung ihre Familien und Freunde, all ihr Hab und Gut zurücklassen mussten, die nicht wissen, ob sie diese Menschen jemals wiedersehen werden. Das ist jetzt unsere dringlichste Aufgabe“, erklären das Kreisoberhaupt und der Hanauer OB.

Die ersten Vorbereitungen hierfür seien bereits angelaufen, Stadt und Kreis stünden seit Freitag in engem Kontakt, um so schnell wie möglich Wohnraum und andere dringend benötigte Hilfsgüter für die Unterbringung zur Verfügung stellen zu können, erläutert Thorsten Stolz.

„Allein mit Solidaritätsbekundungen ist es nicht getan, deshalb wird die Stadt Hanau gemeinsam mit dem Main-Kinzig-Kreis die nächsten Schritte vorantreiben, um den flüchtenden Menschen eine sichere Unterkunft anbieten zu können. Wir werden deshalb zentral Wohnungsangebote und Unterbringungsmöglichkeiten sammeln“, unterstreicht Hanaus Oberbürgermeister. (hgs)

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